Burcardus, V. (3)

[524] 3V. Burcardus, (4. März), der zweite Abt des Klosters St. Gallen in der Schweiz, übernahm die Regierung dieses Klosters im Jahre 1007 unter den ungünstigsten Verhältnissen; er aber war von Gott wie ein zweiter Moses zur Rettung und Aufrichtung des Hauses gesandt. Leider entriß der Heerbann, den der Kaiser Heinrich II. im Jahre 1022 ergehen ließ, den geliebten Vater. Zwar kehrte das Heer siegreich aus Italien, aus welchem die Griechen vertrieben wurden, zurück; allein eine Krankheit brach beim Rückzuge unter dem Heere aus, die auch den ehrw. Burkard das Leben kostete. Er starb am 4. März 1023 und wurde zu Frankenmünster begraben. An seinem Grabe geschahen auf seine Fürbitte mehrere Wunder, die dessen Heiligkeit bezeugten. Mabillon rechnet ihn deßungeachtet nur unter die »Ehrwürdigen«. (Mab.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 524.
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