Domitius, S. (4)

[788] 4S. Domitius, (5. Juli), ein Martyrer in Syrien, der häufig mit dem hl. Dometius (23. März) verwechselt wird, lebte unweit des Flusses Marsyas in der syrischen Provinz Cyrrestica in einer Höhle und hatte ungewöhnlichen Zulauf von Leuten. Als der Kaiser Julian der Abtrünnige im Jahre 363 bei Gelegenheit, wo er in den persischen Krieg zog, durch die genannte Provinz kam und eine große Volksmenge vor einer Höhle erblickte, fragte er um die Ursache solchen Gedränges. Man erwiederte ihm, es wohne darin ein Einsiedler, Namens Domitius, dessen Segen die Christen verlangten. Darauf ließ ihm der Kaiser sagen, wenn er sich Gott geweiht habe, solle er nicht nach Menschen-, sondern nach Gottes Lob streben; allein der hl. Domitius ließ ihm erwiedern, er diene seit einigen Jahren dem Herrn in dieser Höhle, könne aber die Leute, welche zu derselben kommen, nicht fortjagen. Deßungeachtet hatte der Kaiser die Bosheit, die Höhle zustopfen und den Heiligen darin elend zu Grunde gehen zu lassen. Das Mart. Rom. führt seinen Namen gleichfalls am 5. Juli an.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 788.
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