Felicissimus, S. (7)

[170] 7S. Felicissimus. C. (15. Juli). Dieser hl. Felicissimus, von Nocera in Umbrien gebürtig, begab sich gegen den Willen seiner Eltern nach Norcia (Nursia) in das Kloster des hl. Eutychius, um sich dort unterrichten zu lassen. Nach einiger Zeit von seinem Vater zurückverlangt, ging er begleitet von den Segenswünschen der Mönche nach Hause, und nahm sich daselbst vorzüglich der Wittwen und Waisen an. Da er öfters in der Güte seines Herzens die eigenen Kleider verschenkte, wies ihn der erzürnte Vater aus dem Hause, und machte aus ihm einen Viehhüter. Als solcher schenkte er einmal einem Armen eine Kuh, weil er eben etwas anderes zu geben nicht vermochte, und die Liebe zu geben ihn fast nöthigte. Doch fürchtete er den Zorn des Vaters und entfloh. An seinem neuen Aufenthaltsorte diente er Gott mit Gebet und Nachtwachen ununterbrochen, und starb endlich, leuchtend durch Wunder und Heiligkeit des Lebens. Die Zeit, wann er gelebt und gestorben, geben die Bollandisten nicht an; Bucelin nennt das J. 650 als sein Todesjahr. (IV. 96.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 170.
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