Felix, S. (157)

[185] 157S. Felix, M. (1. Aug.) Dieser hl. Felix war aus Sciglio (Scillaeum) in Calabrien gebürtig, und kam voll Verlangen nach dem Martyrtod auf einem Kaufmannsschiffe nach Spanien, wo eben eine Christenverfolgung ausgebrochen war. Nachdem er eine Zeit lang in der Gegend von Barcellona, Ampurias und Girona gelehrt und die Gläubigen zur Standhaftigkeit ermuntert hatte, wurde er gefänglich eingezogen, und sollte, durch Hunger zum Abfalle gebracht werden. Durch sein unerschütterliches Bekenntniß reizte er den Richter Dacian zu einer solchen Wuth, daß er ihn schlagen, und dann mit gebundenen Händen und Füßen an einen übelriechenden Ort werfen ließ, wo er ohne Speise und Trank bleiben mußte. Hierauf gab er Befehl, den heil. Blutzeugen mit schweren Ketten zu fesseln, und von unbändigen Maulthieren durch die Straßen der Stadt schleppen zu lassen. In der Nacht besuchte ihn im Kerker ein Engel und heilte ihn. Andern Tags wurde der unüberwindliche Glaubensheld mit gestürztem Haupte mehrere Stunden lang aufgehängt, und dann wieder in den Kerker geführt, wo sich bei ihm himmlische Singstimmen vernehmen ließen. Endlich wurde er mit auf den Rücken gebundenen Händen ins Meer geworfen. Aber siehe die Bande lösten sich, und er schritt, von Engeln geleitet, auf dem Gewässer aus Land. Nun wurde er bis auf die Gebeine zerfleischt, bis er endlich seinen Geist aufgab. Er litt unter Diocletian, vielleicht im J. 304 (al. 390). Auch das Mart. Rom. hat seinen Namen am 1. August und sagt, daß er zu Girona (Gerunda) gelitten habe. Von Einigen wird er mit einem hl. Martyrer Romanus in Verbindung gebracht. (I. 22.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 185.
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