Fina, S.

[209] S. Fina, V. (12. März). Die hl., Fina nar die Tochter armer, aber aus edlem Geschlechte stammender Eltern in Hetrurien, und eine bescheidene, höchst sittenreine, thätige, sich letbst abtödtende Jungfrau. Obwohl selbst dürftig, war sie nach Kräften wohlthätig gegen die Armen, indem sie täglich sich etwas von ihrer Mahlzeit entzog, um damit einen Hungernden zu erquicken. In einer langwierigen Krankheit bewies sie eine wunderbare Geduld, während welcher sie auch einmal den Teufel in Gestalt einer ungeheuren Schlange durch das Zeichen des heil. Kreuzes vertrieb. Sie konnte und wollte von dem harten Brette, auf dem sie lag, nicht mehr aalstehen, ihr faulender Leib klebte fest an dasselbe. In einer Erscheinung wurde sie von dem hl. Gregorius versichert, daß sie an seinem Gedächtnißtage sterben werde, was auch am 12. März 1253 wirklich geschah. Die Glocken verkündeten das Ereigniß, indem sie von selbst zu läuten anfingen; der üble Geruch ihres Leibes verwandelte sich in den köstlichsten Wohlgeruch; überall sproßten die schönsten Blumen aus dem faulen Brette hervor und bildeten ihrer Leiche ein Bett. An ihrem Grabe wurden viele Kranke gesund, Stumme redend, Besessene vom Teufel befreit und ein Knabe vom Tode erweckt. Einige hielten irrig die hl., Fina für eine Nonne nach der Regel des hl. Benedict, während sie nur ein möglichst klösterliches Leben in ihrem väterlichen Hause führte, das sie nie verließ, außer zur Anhörung der heil. Messe, und wenn sonst die höchste Nothwendigkeit drängte. Sie wird zu Sangeminiano, einem toscan. Städtchen, verehrt. (II. 235.,) Buc

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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 209.
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