[315] 1Frideburga (Fridiburga), (19. März), eine Tochter des Herzogs Gunzo, lag in ihrer Jugend zu Ueberlingen längere Zeit krank darnieder. Ihre fürchterlichen Anfälle, die sich meistens in entsetzliche Krämpfe und Wuthausbrüche auflösten, brachten die Ueberzeugung hervor, daß sie von einem bösen Geiste besessen sei. Als dieser in einem Andrange wirklich sagte, daß er nur auf Befehl des hl. Gallus aus dem Mädchen fahren würde, schickte Gunzo nach dem Heiligen, der die Unglückliche auch von ihrer Plage befreite. Hiebei hörte Friedeburg vom hl. Gallus so viel Schönes über die Jungfräulichkeit, daß sie dieselbe von nun an dem Herrn gelobte und lieber in dem Kloster St. Peter zu Metz, dessen Abtissin sie in der Folge wurde, ihrem himmlischen Bräutigam ihre Tage weihte, als Sigebert, den Sohn des Königs von Austrasien, heirathete. Sie schloß ihr gottseliges Leben im J. 640. Die citirte Quelle nennt sie »heilig«. (Buc. Suppl.)
Heiligenlexikon-1858: Frideburga (2)