Gauzlinus, S.

[360] S. Gauzlinus, Ep. Conf. (7. Sept.) Dieser Heilige – auch Goslinus und Gozlinus, frz. St-Gauzelin genannt– Bischof von Toul, lebte im 10. Jahrh. Er war der Nachfolger Drogo's, der im J. 918 gestorben war. Seine Diöcese hatte durch die verheerenden Einfälle der Normannen (Dänen) sehr gelitten, weßhalb er die angerichteten Uebel wieder gut zu machen sich bemühte. In diesen Bestrebungen wurde er von den Kaisern Heinrich I. und Otto I., dem Großen, aufs kräftigste unterstützt. Die Zeitgenossen sind seines Lobes voll. Er sei, sagen sie, in Ausübung christlicher Liebeswerke aller Bewunderung werth gewesen; ihm verdanke Kirche und Kloster zum hl. Mansuetus (des ersten Bischofs von Toul) seine Erneuerung; er sei ununterbrochen thätig und dabei äußerst vorsichtig und klug gewesen. Er gründete auch ein Frauenstift, Namens Bouxières (Posseriae, Buxeriae, Monasterium Puxeriense), und gab ihm eine reiche Ausstattung. Er starb und empfing den Lohn eines treuen Hirten am 7. Sept. 962. Sein Grab befindet sich nach den Bollandisten (Febr. III. 700) in dem von ihm gegründeten Frauenkloster Bouxières, welchem er die Abtissin Rotildis vorgesetzt hatte. (Sept. III. 129.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 360.
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