Germerius, S.

[419] S. Germerius, (16. Mai, al. 12. Mai), auch Geremerius und Geremarus, frz. St-Germier, genannt, lebte in den stürmischen Zeiten des 6. Jahrhunderts. Geboren zu Angouleme in Aquitanien (Guienne), wurde er vom Bischofe Gregor von Saintes (Santonica urbs) zum Diakon geweiht. Seine Studien hatte er zu Toulouse gemacht und schon als Knabe sich eine außerordentliche Belesenheit in den heil. Schriften erworben. Im J. 511 wurde er zum Nachfolger des Bischofs Heraklian von Toulouse erwählt. Als die vorzüglichsten Gehülfen seiner apostolischen Arbeiten werden die hhl. Placidus und Pretiosus genannt. Er erbaute die Kirche des hl. Saturninus und blieb durch seine wunderbare Thätigkeit in beständigem Andenken bei seiner Heerde. Sein Todesjahr ist unbestimmt. Nach den Bollandisten kann er nicht früher als um das J. 560 gestorben seyn. Nach Butler (VI. 495) starb er zu Anfang des Jahres 560. Seine Reliquien befinden sich in Muret, einer Stadt am Zusammenflusse der Longe und Garonne, einige Stunden südlich von Toulouse. (III. 591–595.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 419.
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