Henricus (96)

[650] 96Henricus, mit dem Beinamen »der Pilger«, wird als Graf von Riedenburg bezeichnet und war nach Raderus (III. 160) einer der 32 Söhne des Grafen Babo von Abensberg in Niederbayern. Er verließ wie ein zweiter Alexius (s. S. Alexius4) die Welt, besuchte berühmte Heiligthümer und beschloß endlich seine Tage um das Jahr 1060 bei Ebratshausen (Ebranzhausen) nächst Mainburg in Niederbayern, wo er erkrankt war und sofort erkannt wurde. Nach einem andern Berichte, welchen Raderus an zweiter Stelle anführt, und dem auch die Bollandisten (Jun. II. Append. ad diem XII.) folgten, war er ein Sohn des Grafen Que von Steffing oder Stefling und der Bertha. einer Tochter des hl. Erzherzogs Leopold von Oesterreich. Seine Pilgerschaft hatte er gegen 40 Jahre fortgesetzt. An seinem Grabe, welches durch Wunder verherrlichet worden, soll eine Kapelle erbaut worden seyn. Raderus nennt ihn »heilig«. (Rad.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 650.
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