Ignatius, S. (7)

[21] 7S. Ignatius, (21. Oct.), nach Weißbacher (II. 248) ein Bischof und Leidensgenosse des hl. Cyriacus44 des angeblichen Papstthumsverwesers und Reisegefährten der hl. Ursula, mit welcher er im J. 238 zu Köln am Rhein den Martyrtod erlitten haben soll. Bei den Bollandisten finden sich am 21. Oct. (IX. 263) unter den Gefährten der hl. Ursula zwei Bischöfe mit dem Namen Ignatius, von denen der eine als »M. Tuit.« d.i. als Martyrer von Deutz (Tuitium) bei Köln bezeichnet, und von dem gesagt wird, daß sein Haupt bei St. Ursula (wahrscheinlich in Köln) sich befinde, während es von dem Andern heißt, sein Haupt sei in Aldenberg oder [21] Altenberge (Mons vetus), 4 Meilen von Köln, einem ehemaligen Kloster, dessen Abt Goswinus nach den Boll. (IX. 247) im Jahr 1182 mehr als 1000 heil. Leiber der Gefährten der hl. Ursula erhalten haben soll. Wenn nun auch Einer dieser Martyrer höchst wahrscheinlich identisch ist mit dem oben von Weißbacher angeführten Ignatius, so ist er sicherlich nicht im J. 238 gemartert worden, da, wie die Bollandisten nachweisen, der Martyrtod der hl. Ursula erst in das J. 451 fällt. Vgl. S. Ursula.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 21-22.
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