Inadanocus, S.

[37] S. Inadanocus, (6. al. 15. Nov.), auch Jodocus, Madenocus, Madocus und Bradanocus, war nach Bucelin ein Sohn des hl. Königs Judicael (Judaellus) von Aremorica (Bretagne und Normandie) und seiner Gemahlin Britela. Aus Verlangen nach höherer Vollkommenheit verließ er die Heimath und folgte seinem hl. Bruder Winocus nebst zwei anderen seiner Brüder, Namens Idenocus und Cadanocus, in die Einsamkeit des Klosters St. Bertin24 in Sithiu, hernach aber nach Wormhout (Wormholt), einem Flecken im Dep. du Nord, wo er im Jahr 700 sein heil. Leben beschloß. – Im Elenchus sind diese 4 Brüder am 6. Nov. mit dem hl. Winocus ebenfalls genannt, doch sind ihre Namen verschieden. Unser hl. Inadanocus heißt nämlich Madenocus; die andern zwei heißen Ingenocus und Quadenocus. Bei Bruzen (XII. 1239) steht Vinotus statt Winocus, und Jodocus statt Inadanocus, Im Elenchus steht ein Judocus, der aber wahrscheinlich von obigem Jodocus verschieden ist, da er für den 13. Dec. angemerkt ist und den Beisatz »in agro Pontino« hat. Im Mart. Rom. findet sich nur der hl. Winocus, und zwar auch am 6. Nov., während Bucelin die 4 Brüder am 15. Nov. anführt. Nach dem Bollandisten Stilting, der im Leben des hl. Bertinus am 15. Sept. (II. 573) im Vorbeigehen hievon spricht, wären aber die oben Genannten nicht Brüder, sondern nur Gefährten des hl. Winnocus gewesen, so wie er auch die angeführte Aeußerung des Iperius, Winocus sei ein Sohn des britischen Königs »Judicail« und ein Bruder des hl. »Judocus« gewesen, in Zweifel zieht. Vgl. S. Winocus und S. Ingenocus. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 37.
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