Jacobus de Bitecto, B. (37)

[109] 37B. Jacobus de Bitecto, Ord. Min. (27. al. 20. April). Dieser sel. Jakob war in Dalmatien geboren und heißt daher auch Jacobus Dalmata oder Illyricus und auch Jacobus de Sclavonia. Später ging er nach Italien, trat als Laienbruder in das Franciscanerkloster von Bitetto (Bitectum) im Königreiche Neapel, 9 Meilen von Bari, und wurde bald die Zierde seines Ordens. Besonders zeichnete er sich aus in dem Kloster von Conversano, wo ihm die Kirche übergeben war, und er immer inniger an Gott sich anschloß. Oft hatte er heilige Entzückungen. In der Folge wieder nach Bitetto zurückgerufen, beschloß er dort sein gottseliges Erdenleben nach Einigen im J. 1485, nach Hub. Men. im J. 1478 und nach dem Kalender des 3. Ordens im J. 1493. Bei Butler (V. 158), wo er am 20. April als »heilig« vorkommt, wird der 27. April als sein Todestag angegeben, der aber nach den Bollandisten nicht bekannt ist. Durch seine Fürbitte geschahen mehrere Wunder, die auch öffentlich bekannt gegeben wurden. Nach Papst Benedict XIV., welcher in seinem Werke De Canoniz. (I. 2. c. 24. nr. 97–103) viel von ihm spricht, ist dieser sel. Jakob um das J. 1485 gestorben [109] und unter Papst Innocenz XII. wegen des demselben erwiesenen unfürdenklichen S. R. C. aber erst am 29. Dec. 1700 von Papst Clemens XI. approbirt. In den meisten Heili gen-Büchern steht er am 27. April, an welchem Tage ihn auch die Bollandisten haben; in andern steht er am 20. April. Im Convente zu Bari ist er abgebildet mit einem Häschen auf dem Arme, da einst ein von den Hunden verfolgter Hase an seiner Brust unter seinen Kleidern Hilfe suchte. Auf einem anderen Bilde hat er ein Kreuz in seiner Hand etc. Im Klostergarten zu Bitetto stand ein großer Wachholderbaum, der von dem Seligen gepflanzt seyn soll und nach ihm benannt wurde. Manche gebrauchten die Beeren davon als Mittel gegen Krankheiten. (III. 527.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 109-110.
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