[153] S. Jeron, Presb. M. (17. Aug.). Dieser Heilige, der auch als S. Hieron1 und als S. Iheron vorkommt, war der einzige Sohn vornehmer Eltern aus Schottland oder England. Zum Priester geweiht, begab er sich nach Holland und bekehrte dort Viele zum [153] Christenthume, wurde aber im J. 856 zu Noordwyk bei Leyden von heidnischen Dänen enthauptet. Im J. 955 wurde sein heil. Leib nach Egmond bei Alkmaar an der Nordsee übertragen, während sein Haupt in Noordwyk verborgen blieb. Später wurde auch dieses aufgefunden, und geschahen hierauf große Wunderzeichen. Nach Bucelin wird er (wie der hl. Antonius21 von Padua und der hl. Arnoldus1) wegen etwas Verlorenen angerufen, um es wieder zu finden. Daher der Vers:
Rebus in amissis Jeron saepissime fulget.
Er wurde vor Zeiten abgebildet als Priester, in der einen Hand ein Schwert, in der andern einen Falken. Das Schwert weiß der Bollandist Boschius wohl zu deuten als Symbol des Martyriums, nicht aber den Falken. Da im Griechischen »der Falke« ἱέραξ heißt, so wurde ihm dieser Vogel vielleicht als Anspielung auf seinen Namen Hieron beigegeben. Seinen Namen deutet sein Lebensbeschreiber nach dem Griechischen als »Sanctus totus«, d.i. »ganz heilig«. (III. 475.)