[154] S. Jesse, (29. Dec.), in der Vulgata öfter Isai, hebr. Jischai, Sept. Ἰεσσαί kommt im Elenchus am 29. Dec. wohl sicher aus dem Grunde vor, weil sein berühmter Sohn David auf diesen Tag trifft. Nach dem Büchlein Ruth (4, 21. 22) war Jesse ein Sohn des Obed und Enkel des reichen Booz (Boas), welcher von jenem Phares abstammte, den Judas mit der Thamar gezeugt hatte. Booz war verwandt mit Elimelech, der zur Zeit einer Hungersnoth mit seiner Frau Noemi (Noomi) und seinen beiden Söhnen Mahalon und Chelion ins moabitische Gebiet ausgewandert war (Ruth 1, 1 ff.). Dort nahmen die Söhne die Moabiterinnen Orpha und Ruth zu Frauen, starben jedoch kinderlos, worauf Noemi mit der Schwiegertochter Ruth wieder nach Bethlehem zurückkehrte und ihren Vetter Booz veranlaßte, daß er mit Ruth die Levieratsehe einging, aus welcher dann Obed, der Vater des Jesse und Großvater des David, entsproß. Der Name Jesse findet sich auch im Geschlechtsregister des Herrn (Matth. 1, 5), wie denn schon Jesaias von dem wunderbaren »Reise (Sprößling) aus der Wurzel Jesse« prophezeit hatte (Is. 11, 1–10). Jesse selbst war ein wohlhabender Hirtenfürst zu Bethlehem und hatte acht Söhne, deren jüngster David war, den Gott zum zweiten Könige Seines auserwählten Volkes und zum irdischen Stammvater Seines eingebornen Sohnes ausersehen hat. S. S. David8. †