Johanna de Lambertinis (49)

[197] 49Johanna de Lambertinis, V. (12. Apr., al. 9. März). Diese Johanna wird bei den Bollandisten am 12. April (II. 64) unter den »Uebergangenen« erwähnt mit dem Bemerken, daß sie an diesem Tage in einem Franciscaner-Martyrologium stehe und nach dem Jesuiten Jacobus Grassetus allgemein beim Volke »selig« heiße. Dieser hat nun im Leben der hl. Catharina3 von Bologna am 9. März (II. *60. nr. 68) folgende kurze Lebensskizze: Johanna, die Tochter des Rinaldo Lambertini, eines Adeligen in Bologna, erhielt im J. 1433 den Habit bei den Clarissinnen in Ferrara, wurde dann von dort im Gefolge der hl. Abtissin Catharina als Priorin (Vicaria) in das Tochterkloster (colonia) Corpus Christi zu Bologna abgesendet und genoß wegen ihres ausgezeichneten Gehorsams und der vorzüglichen Liebe gegen Jedermann allgemeine Hochachtung und Verehrung. Nachdem sie hernach 20 Jahre in diesem Kloster zu Bologna sich befunden, trat ihre Sterbstunde ein im J. 1476. Sie hatte beim Volke den Namen einer »Seligen«. Nach Hub. Men., wo sie ebenfalls am 12. April, aber auf S. 264 mit dem (gewiß unrichtigen) Todesjahre 1269, sich findet, soll sie zu Bologna neben ihrer innigsten Freundin, der oben genannten hl. Catharina2, ruhen, und ihr Leib, der, als er ausgegraben wurde, lieblich duftete, noch unverwest seyn. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 197.
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