[641] Kortila, (19. Sept.), Bischof von Verden, im heutigen Hannover. Sein Name wird bei Verschiedenen sehr verschieden angegeben, nämlich bei den Bollandisten, die ihn übrigens immer unter den Prätermissen haben, am 28. März (III. 710), am 28. April (III. 546), am 19. Sept. (VI. 1) und am 14. Oct. (VI. 395) als Rortila, Kortila, Korulla, Korilla, Kortyla, Cortyla, Cortylas, Cortillus; bei Bruzen (47, 326) als S. Kortilla oder Nortyla; bei Ebeling (II. 503) als Kortylla oder Rotila; im I. Bande unseres »Heiligen-Lexikons« (S. 674) als Cortillus und Bortila. Er findet sich in mehreren Martyrologien zum Theile als »heilig«, zum Theile als »Martyrer«, dann auch ohne nähere kirchliche Bezeichnung. Von ihm ist aber eine sichere Verehrung nicht nachweisbar. Auch über sein Wirken ist nur so viel bekannt, daß er, wie bei den Bollandisten im Leben des hl. Suibertus am 30. April (III. 803. nr. 7) gesagt wird, als Glaubensprediger über das Meer her zu den Sachsen kam. Man glaubt, daß er ein Engländer oder Schotte war. Insgemein wird er als der 6. Bischof von Verden angegeben. Nur Ebeling will (am oben citirten Orte) von den sonst bedaupielen Bischöfen Verdens die ersten 7, nämlich vom hl. Suibertus bis zu Isengerus (s.d.), nicht anerkennen, und beginnt erst mit Haruth (Haruch) die Bischofsreihe. Zedler er gibt unsern Kortila als im J. 820 gewählt an. (VI. 1.)