[657] Lalibala, (23. März), König von Aethiopien im Reiche Angot und später Mönch im Kloster Lalibale. Bucelin sagt von ihm, er habe das irdische Königreich verlassen und sich in die Reihe der Mönche des hl. Benedictus gestellt, um das Reich der ewigen Herrlichkeit einstens mit ihnen zu besitzen. Bald wurde er wegen der ausgezeichneten Reinheit seines Lebens zum Priester geweiht. Dabei sollen ihm die Engel gedient und Speise gebracht haben. Nach seinem Tode soll er durch Wunderthaten geglänzt haben, weßhalb er öffentlich verehrt und sein Fest feierlich begangen worden sei. Der Zulauf des Volkes zu jenem Kloster sei so groß gewesen, daß sich um dasselbe bald eine bedeutende Stadt erhoben habe, welcher dann nach ihm der Beiname Lalibala gegeben worden sei. Wie der Ort früher geheißen, davon ist freilich bei Bucelin leider nichts gesagt, und wir haben auch sonst nirgends etwas darüber finden können. Die Bollandisten haben ihn unter den Prätermissen, da sie den Angaben Bucelin's bezüglich der Verehrung des Lalibala keinen Glauben schenken können. Ob dieser Lalibala identisch sei mit dem nachfolgenden Lalilaba, können wir nicht sagen, möchten es aber vermuthen. (III. 441).