Lucas Nicaster (41)

[876] 41Lucas Nicaster, (21. Oct.), wurde in Sicilien von gottesfürchtigen Eltern geboren und in aller Tugend erzogen. Er trat bald in den dritten Orden des hl. Franciscus; später erhielt er von den Franeiscanern das Ordenskleid als Laienbruder, als welcher er bis in sein 60. Lebensjahr ein ungemein strenges und heiliges Leben führte. Gott verlieh ihm aber auch besondere Gnaden, verherrlichte ihn durch Wunder und schmückte ihn mit dem Geiste der Weissagung. Er scheint meistens im Kloster zu Cice, umweit Palermo, gewohnt zu haben, wo er auch am 21. Oct. 1603 im Rufe großer Heiligkeit starb. Ehe noch sein Tod außerhalb des Klosters bekanntseyn konnte, riefen schon die Kinder auf der Straße, wie einst beim hl. Antonius: »Der heilige Bruder Lucas ist gestorben«! Er hatte auch schon länger vorher gesagt, daß er am Feste der hl. Ursula sterben werde. Der Zulauf zu seinem Leichnam war so groß, daß man 3 Tage das Kloster mit Wachen besetzen mußte. Selbst der Erzbischof mit seinem Klerus, der Gouverneur mit den Edelleuten, und beinahe alle Einwohner der Stadt Palermo wohnten dem Leichenbegängnisse bei. Sein Leib ruht in der Klosterkirche neben dem Hochaltare vor dem Bildnisse U. L. Frau und wird von Gott durch viele Wunder verherrlichet. (Sz.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 876.
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