[952] B. Lufthildis (Lufthelberga, Luchthildis, Luthildis, Linthildis) (22. Jan.), Jungfrau und Einsiedlerin in der Diöcese Cöln. Man zeigt bis zur Stunde ihre Wohnung, welche sie in der Nähe der Kirche eines nicht weit von dem Städtchen Rheinbach gelegenen Dorfes, auf dem wahrscheinlich von ihr genannten Luftlberge aufgeschlagen hatte. Ueber ihre Abkunft, die Zeit ihres Lebens und Todes läßt sich nichts Gewisses behaupten. Man setzt sie in das 13. Jahrhundert. Sie war eine treue Dienerin des Herrn, immer betend und Werke der Barmherzigkeit übend, Allen ein Beispiel der Tugend und Frömmigkeit. Die Gläubigen, welche sie verehren und auf den Berg, wo in der Kirche ein Altar mit ihrem Bildnisse sich befindet, wallfahrten, bringen Getreide zum Opfer, das an die Armen vertheilt wird. Auf ihre Fürbitte geschahen viele Wunder. So wurde die Abtissin Gertraud von Hoven (Cistercienserin) auf wunderbare Weise von ihren heftigen Augenschmerzen plötzlich geheilt, indem ihr die Selige in weißem Kleide erschien und ihre Augen berührte. Auch wird sie als Patronin der von wüthenden Hunden Gebissenen verehrt. (II. 1146).