[954] Luitfridus (31. Dec. al. 30. April), der dritte Abt von Muri (Murum) in der Schweiz, sieht zu obigem Tage im Elenchus. Er war dem Kloster vom Abt Giselbert in St. Blasien zugesendet worden. Nach Bungener stammte er von edeln Eltern zu Ebersbach (Ebersberg?) in Bayern. In St. Blasien war er zu einem frommen und wissenschaftlichen Mann herangebildet worden. So wirkte er auch in Muri zum Wohle seines Klosters in geistlicher und leiblicher Beziehung, bis er am 31. Dez. 1096, nachdem er dreißig Jahre im Ordensstande und über zehn Jahre als Abt zu Gottes Ehre und der Menschen Heil gewirkt hatte. Doch ist ihm nie eine öffentliche Verehrung zu Theil geworden. Was die Angabe des Ferrarius betrifft, es habe ein Seliger d. N. im Gebiete von Coutances gelebt, so ist dieselbe nur eine Verwechslung dieser Stadt mit Constanz am Bodensee. Er findet sich hier am 30. April genannt. †