[21] S. Madelgisilus, Erem. (30. Mai). Der hl. Eremit Madelgisilus war ein Schüler und Gefährte des hl. Abtes Furseus (Fursy), nach dessen Tod er sich in der Nähe von St. Riquier (Centula) in die Einöde begab. Er wirkte mehrere Wunder. Unter anderm entlockte er durch das Zeichen des Kreuzes einem Felsblock frisches Wasser. Nach Migne starb er um d.J. 586. Indessen wurde im Kloster zu St. Riquier sein Andenken bald vergessen. Die Mönche sagten, als man seine Gebeine aus der Einöde Monstrelet (Monasteriolum, Klösterl) nach St. Riquier bringen wollte, es sei ungeziemend, die Reste eines Menschen zu ehren, von dessen Leben man keine Kenntniß habe. Als aber in der benachbarten Kirche, worin er einstweilen bestattet wurde, Wunder geschahen, änderten Abt Ingelardus und seine Mönche ihre Meinung und drangen nun selbst auf die Uebertragung des Heiligen, zu dessen Ehre später eine Kirche erbaut wurde. (VI. 616).