[78] 2Mantius, M. (11. Sept.) Diesem japanesischen Martyrer wurde im Gefängnisse das Kleid des hl. Dominicus angezogen. Er wurde zu Satzuma mit seinem Lehrer, Thomas von Zumarraga, eingekerkert. Im Gefängnisse trafen sie den Franciscaner Apollinaris16, zugenannt Franco, und zwei Laien aus Japan, denen mit Mantius noch ein anderer, Namens Paul von Nangaixi, zugesellt wurde. Die Hast war sehr schwer und dauerte über fünf Jahre. Als mit Ausnahme des Mantius und des Bruders Thomas alle Eingekerkerten zur Krone des Martyriums gelangt waren, sahen sie dieß als Strafe Gottes für ihre Sünden an, und beteten fortwährend um die gleiche Gnade. Endlich kam am 12. Sept. das heiß ersehnte Todesurtheil. Es lautete auf Verbrennung an einem Schandpfahle. Gott dankend und auf dem Hingang zum Martyrplatze die Nothwendigkeit des Glaubens an Jesus Christus den Heiden verkündend, litten sie mit unbeschreiblicher Geduld die langsame Feuersqual. Alles staunte, denn sie standen wie Statuen von Bronce oder Marmor in der sengenden Feuersglut. Unter Lobpreisungen Gottes starben[78] sie, um im ewigen Leben die Krone der Vergeltung zu empfangen. (March. V. 96 u. 97).
Heiligenlexikon-1858: Mantius, S. (1)