Mathildis (9)

[311] 9Mathildis (29. Mai). Diese Mathildis war die Tochter Fulco's V., Grafen von Anjou, nachmaligen Königs von Jerusalem, und seiner Gemahlin Eremburg, Gräfin von Mans, wurde als Kind mit Wilhelm, dem Sohne Heinrich I. von England verlobt. Kurz vor der Einsegnung ertrank ihr Bräutigam im Meere (im J. 1120), worauf sie ins Kloster zu Fontefraud (Fontis Ebraldi) eintrat und im späten Alter (im J. 1150) zur (zweiten) Äbtissin erwählt wurde, als welche sie noch fünf Jahre lebte. In dem Martyrologium des Klosters heißt es von ihr: Sedes adivit paradisicas, dolorem nobis relinquens. Bei Artur steht sie unter den »Seligen«, bei den Boll. unter den »Uebergangenen«, weil von ihrer Verehrung nichts bekannt ist. (VI. 351 Gall. chr. II. 1318).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 311.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: