Maximus, S. (93)

[376] 93S. Maximus, Ep. Conf. (18. Nov.). Von diesem hl. Maximus, Bischof von Mainz, haben wir nur wenige ganz sichere Nachrichten. Nach den Einen lebte er am Ende des vierten, nach den Andern am Anfang des fünften Jahrhunderts. Nicht er, sondern der hl. Maximin von Trier führte im J. 346 auf dem Concil von Cöln den Vorsitz. In diesem Jahre führte Martinus den Hirtenstab von Mainz. Sicher hat er zu seiner Zeit Vieles zu leiden gehabt.184 Letzteres wird auch [376] vom Mart. Rom. bestätiget. Er besaß viele Talente und große Gelehrsamkeit, welche einzig durch seinen Glaubenseifer und seine Frömmigkeit übertroffen wurden. Wie allgemein angenommen wird, war er zu Mainz geboren. Nach dem Proprium der Mainzer Diöcese wurde er vom hl. Adelhard ordinirt und blieb unter ihm und seinem Nachfolger Lucius Annäus ein treuer Diener der Kirche. Er predigte den orthodoxen Glauben unter mancherlei Verfolgungen. Als Bischof verdoppelte er seinen Eifer und durchwanderte mit bloßen Füßen die Ortschaften des Bisthums, indem er nicht bloß überallhin die Leuchte des göttlichen Wortes trug, sondern auch durch sein Beispiel zur Beförderung des Glaubens und der guten Sitten mächtig aufmunterte. Er zog sich hiedurch den Haß der Arianer in so hohem Grade zu, daß sie ihn nicht bloß siebenmal heftig schlugen, sondern auch gänzlich vertrieben. Der hl. Mann kannte aber keine Furcht, sondern kehrte immer wieder zu seiner Heerde zurück. Wenn es ihm nicht erlaubt war, öffentlich zu predigen, so that er's in den Häusern, öfter auch in Wäldern und Bergklüften. Als seine vorzüglichsten Mitarbeiter werden Sidonius, Achatius und Clemens genannt. Seine heiligen Ueberreste wurden nach Halle übertragen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 376-377.
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