Modestus, S. (13)

[475] 13S. Modestus, L evita, M. (2. Oct.). Dieser hl. Modestus, Diakon in Sardinien, starb im J. 303 für den christlichen Glauben. Angesehenen Eltern entsprossen, zeigte er von Kindesjahren ein für alle Tugenden fähiges Gemüth und ausgezeichnete Fähigkeiten des Geistes. Mit außerordentlicher Beharrlichkeit bemühte er sich diese natürlichen Anlagen auszubilden und im Dienste Jesu, den er frühzeitig kennen und lieben lernte, zu verwenden. Bald glänzte er durch alle Tugenden, namentlich durch Demuth, Reinigkeit, Andacht und Barmherzigkeit. Um darin noch mehr zu wachsen, widmete er seine beste Zeit der Lesung und Betrachtung der heiligen Schriften. Bald kam er in den Ruf himmlischer Heilkraft; Blinde und Lahme nahmen Zuflucht zu ihm und wurden geheilt. Sogar einen Todten soll er durch Gebet und Thränen wieder erweckt haben. Natürlich zog dieser Mann, vorzüglich in seiner Eigenschaft als Diakon, die Augen der Christenverfolger auf sich. Aber er blieb gleich unerschütterlich, ob der Richter gute Worte oder Drohungen, Foltern oder Knüttel gebrauchte. Er vollendete seinen glorreichen Triumph, indem man ihn in die Thermen stürzte und verbrannte. Er wird am 2. Oct. verehrt. (I. 323–329).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 475.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: