[519] 1SS. Nemesianus et Soc. M. M. (10. Sept.). Die hhl. Nemesianus (nicht Nemesion), Felix175, Lucius39, ein anderer Felix176, Litteus, Polianus, Victor, Jader (Lader), Dativus10, Bischöfe, nebst andern Martyrern, Priestern, Diakonen und Laien verschiedenen Alters und Geschlechtes, litten zur Zeit der Christenverfolgung des Valerianus um d.J. 257 oder 258 in Africa, Provinz Numidien. Vom hl. Nemesianus wissen wir, daß er mit Ketten beladen in die Bergwerke abgeführt [519] wurde, wo er bald unter Mißhandlungen und Mühen mancherlei Art sein Martyrium vollendete. Auch die Uebrigen unterlagen nach und nach ihren langsamen Martern. Der hl. Cyprian, welcher nach Curubis verbannt worden war, schrieb aus seinem Exil einen Brief, in dem er ihre Treue pries, die so ruhmwürdig sei, daß er selbst sie zu seden und zu umarmen gekommen wäre, wenn er nicht durch die Grenzen, die ihm in seiner Verbannung für den Namen Jesu gesteckt seien, zurückgehalten würde. Er wolle also wenigstens brieflich ihnen die Freude, in welcher er wegen ihres muthvollen Bekenntnisses aufhüpfe, zu erkennen geben. Sonach tröstet er sie in schwungvoller, begeisterter Rede über jedes Leiden, das sie zu bestehen hatten und erwähnt unter denselben auch dieses, daß den Priestern die Gelegenheit benommen sei, »zu opfern und die göttlichen Opfer darzubringen«. Sie seien setzt insgesammt ein Opfer für den Herrn, der ihre Treue überreich lohnen werde. Was dermalen nothwendig sei, sei das inständige Gebet, daß die göttliche Gnade das Bekenntniß Aller zur Vollendung bringe und sie mit ihm aus den Schlingen und der Finsterniß der Welt errette, damit Alle, die gegen Ketzereien und Götzendienst gemeinsam gestritten, auch gemeinsam an den Freuden des Himmels Theil nehmen möchten. Sie dankten ihm dafür und sagten in ihrer Antwort, er habe durch seinen Zuspruch die Bitterkeit ihrer Drangsale gemildert. Am Schlusse baten sie um den Beistand seines Gebetes. (III. 483–487.)
Heiligenlexikon-1858: Nemesianus, S. (2)