[522] 1S. Neophytus, M. (20. al. 21. Jan.), zu Nicäa in Bithynien. Von frommen Eltern, Namens Theodorus und Florentia, abstammend und gut erzogen (man erlaubte ihm, seine armen Mitschüler zu unterstützen, was er auch that), umflog, wie wir den Menäen nacherzählen, das Bett des neunjährigen Knaben eine Taube und redete ihn an. Vor Erstaunen über dieses Wunder starb die Mutter, welche er aber durch sein Gebet wieder zum Leben erweckte. Unter Führung derselben Taube begab er sich nun auf den Berg Olympus, wo er in einer Höhle lebte und von einem Engel ernährt wurde. Eilf Jahre alt besuchte er seine Eltern und gab von deren Vermögen den Armen, worauf er wieder seine Höhle aufsuchte. Mit fünfzehn Jahren stellte er sich unter dem Schutze von Engeln dem Statthalter Decius und bekannte freimüthig den Glauben, als eben die Verfolgung des Diocletian wüthete. Gegeißelt, in einen feurigen Ofen gestoßen und hierauf den wilden Thieren vorgeworfen, blieb er unverletzt und wurde zuletzt mit dem Schwerte hingerichtet. Letzteres erzählt auch das Mart. Rom., welches ihn zum 20. Januar nennt, während die griech. Menäen sein Martyrthum am 21. d. M. verzeichnen. Auf Bildern ist der Heilige an der Taube oder auch an den wilden Thieren und dem Feuerofen (s. o.) zu erkennen. (II. 297).
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