Notkerus (3)

[594] 3Notkerus (9. al. 10. April), Bischof von Lüttich, welcher auch Notherus, Notherius, Notgerus heißt, vorher Mönch in Stablo, steht zwar in einigen Martyrologien, genießt aber keine Verehrung. Von ihm schreibt Folcuin, er sei vorzüglich in Bauten sehr thätig gewesen, und der Geist Gottes habe ihn mit der Gabe der Wahrheit und des Glaubens ganz besonders begnadiget. (Pertz, mon. scr. IV. 70.) Er ist in der Reihenfolge der sechsundvierzigste und führte vom J. 972 bis zum J. 1007 oder 1008, in zeitlichen und geistlichen Dingen seinen Untergebenen ein allzeit besorgter, unermüdet thätiger Vater, den Hirtenstab. Nach den Annalen von Lobbes (Pertz, l. c. 591) wallfahrtete er mit dem hl. Adalbert im J. 989 nach Rom, und wohnte im J. 1005 der Synode (seditioni magis quam synodo) von Metz bei. Sein Nachfolger war Baldricus. Bei den Boll. findet er sich unter den Uebergangenen. (I. 809.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 594.
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