Oggerius, SS.

[615] SS. Oggerius (Ogerius), Sulpitius et Sempronius, Epp. Nachdem der hl. Mauritius mit seinen Genossen in Wallis den Martertod gestorben war, entsagten Viele dem Götzendienste. Um d.J. 310 soll der hl. Bischof Oggerius daselbst gewirkt haben. Er führt den Zunamen Hypogrenensis und wurde nach Angabe eines alten Katalogs aus Ivrea durch den Papst Marcellus ins Wallis gesendet. Da die alte Hdsch., auf welche Burg. sich beruft, ihn nach seiner eigenen Angabe (II. S. 143) Bischof nennt, so ist nicht einzusehen, warum er doch nicht als Bischof im eigentlichen Sinne gelten soll. Auch sein Nachfolger in dieser Mission, der hl. Sulpitius, welcher aus Gallien kam und zu Martinach starb (im J. 323), führt den Titel Bischof. An ihn reiht sich der heil. Sempronius, welcher zum J. 347 genannt wird. Der Simplon soll von ihm den Namen haben. Kann schon dieß als unwahrscheinlich dahingestellt bleiben, so ist die Annahme, er habe dem Concil von Sardica beigewohnt, um so weniger zu begründen, als dasselbe (Hefele, Concil. Gesch. J. 513) nicht im J. 347, sondern schon im J. 343 stattgefunden hat. (Burg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 615.
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