Petrus Thaumaturgus, S. (50)

[799] 50S. Petrus Thaumaturgus (3. Mai). Dieser heil. Bischof zu Argos (Argolis) in Griechenland, stammte aus einer frommen, mit Kindern reich gesegneten Familie von Constantinopel. Sein Bruder Paulus, welcher das bischöfliche Amt zu Korinth begleitete, bewirkte, daß er zum Bischof von Argos gewählt wurde und die Wahl annahm. Er wurde durch den Patriarchen Nicolaus von Constantinopel consecrirt. Unter den von ihm geübten Tugenden hebt seine Lebensbeschreibung besonders hervor, daß er sich gegen die Armen so freigebig bewiesen habe, daß an einzelnen Tagen, außer dem Gewande, womit er sich bekleidete, nichts mehr im Hause war, da er nie einen Armen zurückwies. Als einst seine Freigebigkeit nur wenig Mehl übrig gelassen hatte, reichte es doch lange Zeit sowohl für die Armen, als die Hausgenossen hin. Viele Gefangene kaufte er los; mit Gewalt Unterdrückte befreite er; eine besessene Jungfrau ward von ihm geheilt, dem Peloponnes das ihm bevorstehende Unglück vorher verkündet. Siebenzig Jahre alt, starb er. Dem tapfern Kämpfer folgte nach seinem Tode die Verehrung der Gläubigen und die Verherrlichung durch Wunder. Heilsames Oel floß aus seinem Sarge, das die Dämonen vertrieb und Krankheiten heilte. Seine bischöfliche [799] Wirksamkeit fällt in die erste Zeit des zehnten Jahrhunderts. (I. 428.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 799-800.
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