Piamun (Piamon), S.

[921] S. Piamun (Piamon) (3. al. 9. März), eine gottgeweihte Jungfrau in Aegypten, welche die Gabe der Weissagung hatte, und oft ganze Nächte hindurch betete. Sie lebte abgeschlossen von der Welt mit ihrer Mutter allein, aß nur Abends und beschäftigte sich fleißig mit Spinnen. Als einst beim Austreten des Nils ein so heftiger Streit wegen Vertheilung des Wassers zwischen zwei Ortschaften entstand, daß die mächtigere Ortschaft sich mit Waffen rüstete, die schwächere zu überfallen, machte sie Frieden unter ihnen. Doch scheint diese Geschichte wenig Glauben zu verdienen, da alle Zeit- und Ortsangaben fehlen. Andere, z.B. Migne nennen neben ihr auch einen Priester und Einsiedler d. N. und bezeichnen die Gegend um den Flecken Diolkos als seinen Wohnort. Namentlich in englischen Martyrologien kommt derselbe zum 25. Februar und 14. November vor. Man vgl. auch Ammon17 und Ammonas, auf welche Namen die Boll. (Febr. III. 486) verweisen. (I. 242.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 921.
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