Reymbotus

[80] Reymbotus, Ep. (27. August). Der gottselige Bischof Reymbot von Eichstädt, der 36. in der Reihenfolge, stammte aus dem adeligen Geschlechte Mülenhart, und übernahm i. J. 1279 das Oberhirtenamt. Schön und groß an körperlicher Gestalt, war er nicht minder schön und groß an Tugenden und Verdiensten. »Er war gerecht in seinem Thun und Lassen, wahrhaftig in seinen Reden, andächtig im Gebete, sittsam in Worten, rein und keusch an Leib und Seele, ein Beschützer der Schamhaftigkeit, ein Verfolger des entgegengesetzten Lasters, ein geschworener Feind der Lüge, ein anderer Job in Widerwärtigkeiten, an Demuth ein zweiter Franciscus Seraphicus.« Man pflegte von ihm zu sagen, »er sei eine Blume der Geistlichkeit, eine Zierde der Welt, eine Richtschnur der Wahrheit.« Er wohnte i. J. 1287 der Synode zu Würzburg, i. J. 1290 jener zu Erfurt und i. J. 1292 der zu Aschaffenburg bei. Um den Chorgesang an der Domkirche zu verbessern, verbesserte er die Einkünfte der Sänger. Ein eifriger Verehrer der Mutter Gottes verordnete er, daß deren Tagzeiten jeden Samstag gebetet werden sollen. Sein Hinscheiden erfolgte am 27. Aug. 1297.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 80.
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