[151] S. Rudesludus, Ep. Conf. (1. al. 2., 3. März., 1. Sept.). Dieser Heilige, welcher auch Rodesindus, vom Volke aber Rosendus genannt wird, hat eine sehr weitläufige Legende. Er führt den Titel eines Bischofes von Duma (unfern Braga) in Portugal. Seine Weihe wird ins J. 953 gesetzt. Weil seine bischöfl. Stadt damals von den saracenischen Mauren besetzt war, [151] residirte er in dem Kloster Cella Nova in Galicien. (Die Unterschrift eines von ihm hier im J. 961 ausgefertigten Diploms lautet: Christi nomine Rudesindus Ep. Dumiensis, Sedis Cellaenouensae.) Wie man glaubt, hat er dasselbe aus eigenen Mitteln erbaut und als Abt väterlich geleitet. Sein heiliges Leben wird durch die nach seinem Tode, der ins J. 977 gesetzt wird, ihm zu Theil gewordenen Verehrung am kräftigsten bezeugt. Papst Cölestin III. hat dieselbe im J. 1195 gut geheißen. Zu verlässige Einzelnheiten aus seinem Leben sind nicht anzuführen. Auch seine Mutter Aldara oder Ilduara (s. d.) wird als Heilige verehrt. Die Martyrologien der Benedictiner, Camaldulenser und Vallumbrosaner nennen ihn zum 1. März. Das Andenken an seine Uebertragung im J. 1170 wird am 1. Sept. gefeiert. Das Mart. Rom. enthält ihn nicht. (I. 102–119.)