Rufinus (25)

[157] 25Rufinus (10. März), ein frommer Capuciner zu Lucern, wird bei Burgener (Helvetia S. II. 210) aufgeführt. Er war am 11. Februar 1625 zu Ehrendingen im Canton Aargau als der Sohn eines [157] Müllers, der diesen Namen auch als Geschlechtsnamen führte, geboren. Der Vater ließ ihn, da er gute Anlagen verrieth, studiren und gestattete gern, daß er am 31. Juli 1647 in Zug das arme Kleid des hl. Franciscus anzog. Im dermaligen Aargau würde ein solcher Schritt der öffentlichen Verhöhnung nicht entgehen. Er änderte seinen Taufnamen Johann Caspar in den Namen Rufinus um und wurde ein recht wackeres und strebsames Mitglied seines Ordens, in welchem er verschiedene mitunter schwierige Dienste begleitete. Obwohl er mit der Zunge etwas anstieß, wurden seine Predigten überall gern gehört, denn sein Wandel gab den Worten erst den rechten Nachdruck. Er verfaßte auch mehrere ascetische Schriften namentlich für Priester und Ordensleute. Einen kranken Bürger von Lucern heilte er durch seinen Segen. Sein gottseliger Tod erfolgte zu Lucern am 10. März 1701.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 157-158.
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