Serenedus, S.

[256] S. Serenedus, Erem. Conf. (7. al 11 Mai, 6. März, 21. Juli). Dieser Heilige war der Bruder des hl. Serenicus, den man hieher vergleichen wolle. Sein Name wird auch Senericus, Selering, Selerin, Senereus, Senerz geschrieben. Er war der ältere unter den beiden Spoletanern und leitete seinen Bruder durch Wort und Beispiel ebenso zur Frömmigkeit, wie zur Erlernung der Wissenschaften an. Ihre Legende ist weitläufig, wundervoll und sagenreich. Eine Engelserscheinung führt sie nach Rom, wo sie das Kleid des Benedictinerordens nehmen, und nach Frankreich ziehen. Hier wählen sie, immer von Engeln gemahnt und geleitet, die Einöde von Charnie im Bisthum Mans zum Aufenthalte, nachdem sie eine Zeit lang bei dem jetzigen Chateau-Gontier im Bisthum Angers gewohnt hatten. Gebet, Abtödtung, Händearbeit war ihre tägliche Beschäftigung. Später ließ sich der hl. Serenicus in der Gegend von Hyesmes (Oxima) nieder, während sein Bruder in Saulges (Salicae) seine Zelle hatte. Ersterer starb in hohem Alter als Abt einer Klostergemeinde, welche sich allmählich um ihn gesammelt hatte. Sein jüngerer Bruder leuchtete durch die Heiligkeit seines Lebens an den Ufern der Erva wie ein Stern am Himmel. Er starb am 21. Juli um das J. 680. Das Volk verehrt beide Heilige bis auf den heutigen Tag mit dem größten Vertrauen. Auch einige ihrer Reliquien sind noch vorhanden. Im Bisthum Leval werden sie am 21. Juli, in dem von Seez am 11. Mai verehrt. Ferrarius nennt den heil. Serenedus irrig als Bischof von Angers unter dem Namen Serenus. (Guerin.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 256.
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