Venefrida, S.

[656] S. Venefrida (Wenefrida), (3 al. 5. Nov.), eine britische Jungfrau, welche von dem Königssohne Cadocus, dessen unzüchtiges Begehren sie verschmähte, in der Kirche ermordet, von dem hl. Abte Beuno1 (Benvocus) aber wieder ins Lebens zurückgerufen und als Klosterfrau eingekleidet worden sein soll, während sich unter den Füßen des Mörders der Boden öffnete und ihn lebendig verschlang, steht in ältern Legenden mit dem Beisatze: »So lang sie nach obgedachter Enthauptung wieder im Leib gewesen, verbliebe das Zeichen des empfangenen Streichs in Gestalt eines weißen Fadens an ihrem Hals. Diese hl. Jungfrau war bei Leben um das Jahr 660.« Vgl. oben Vendreda. Sie ruht in der Klosterkirche St. Thomas bei Schrewsbury (Salopia). Ihre Festfeier wurde, nachdem im J. 1138 eine Erhebung ihrer Gebeine stattgefunden hatte, im J. 1398 erneuert.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 656.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: