[853] 3S. S. Zenais et Philonilla (11. Oct.), zwei Frauen jüdischer Abstammung, welche zu Tarsus in Cilicien verehrt wurden, leibliche Schwestern, sollen zu dem hl. Apostel Paulus blutsverwandt gewesen, und von ihm zum Glauben an Jesus bekehrt worden seyn. Nach der Legende war die hl. Zenais in der Heilkunst erfahren, benützte aber dieselbe zu apostolischer Wirksamkeit, und führte im Uebrigen ein zurückgezogenes, ascetisches Leben. Als sie eines Tages in den Wald ging, um heilende Kräuter zu suchen, verletzte sie sich am rechten Fuße durch Eintreten eines Dornes so schwer, daß sie unmittelbar darauf den Geist aufgab. Ein Mann fand ihren Leichnam mit zum Himmel gewendetem Blicke daliegend, und bestattete ihn in ihrer Clause. Auch ihre Schwester führte bis an ihr Ende einen gottesfürchtigen Wandel und genießt die gleiche Verehrung. Auf Abbildungen sieht man sie mit dem durch den Dorn verwundeten Fuße. (V. 802.)
Heiligenlexikon-1858: Zenais, S.S. (2) · Zenais, S. (1)