Crassulaceae

[230] Crassulaceae, Fettpflanzen, große in den gemäßigten Climaten vorkommende Familie, wie Cacteen meist auf trockenen felsigen Standorten wachsend, mit fleischigen Blättern, die nicht selten walzenförmige, kegelförmige oder pyramidale und andere Gestalten annehmen. – Bei uns wachsen mehrere Arten von Sedum und einige Sempervivum wild; von letzterer die gemeine Hauswurz, von ersterer der Mauerpfeffer (S. acre, S. Anacampseros und Telephium die sogen. Fetthenne). – Viel größer ist die Zahl ausländischer Arten, welche zu unseren schönsten Zierpflanzen des Kalthauses gehören; so die eigentlichen Crassula-Arten, unter denen die früher als Rochea oder Larochea bekannten ausgezeichnete Zimmerblumen abgeben, wie C. coccinea, scharlachroth und wohlriechend, C. falcata und namentlich falc. minor gelblich scharlachroth, C. odoritissima, grünlich gelb und sehr wohlriechend, und C. versicolor, hell und dunklerroth und ebenfalls wohlriechend; ferner Cotyledon orbiculare, gelbrothe glockige Blumen; Sempervivum arboreum u.a.m., mehrere rothblumige Sedum u.s.f. – Merkwürdig ist, wie namentlich verschiedene Crassula-Arten sich aus den in sandige Erde gesteckten Blättern vermehren lassen; vergl. Bryophyllum calycinum.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 230.
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