[520] Einschlafen der Glieder nennt man die gewöhnlich vorübergehende Unempfindlichkeit gegen äußere Eindrücke in der Haut eines Körpertheils, meist mit dem Gefühl von Kriebeln oder Pelzigsein verbunden, und beruht auf einer lähmungsartigen Unthätigkeit der Gefühlsnerven des Theils. Hervorgebracht wird dieser Zustand durch Druck oder Stoß auf einen Nervenstamm, der Empfindungsfasern enthält, so z.B. des Elnbogennerven (des sog. Mäuschen), des Hüftnerven in der Kniekehle; oder vom Gehirn aus, wie namentlich als Vorläufer des Schlagflusses, endlich durch gehinderten Zufluß des Arterienblutes in einen Theil, indem die Nerven der belebenden Einwirkung desselben zu ungehinderter Thätigkeit nicht entbehren können.