[183] Guiana, Guyana, das Küstenland Südamerikas zwischen dem Orinoco u. Amazonenstrom, 60000 QM. groß, erhebt sich von der Küste langsam zu einem Hochlande, das von 7 parallelen Ketten durchzogen ist. Dasselbe ist während der trockenen Jahreszeit dürr und wüst, wird aber in der Regenzeit von üppiger Vegetation bedeckt; das Küstenland ist sumpfig, waldig, ungesund, hat tropische Wärme u. Produktenreichthum. Es wurde 1504 von den Spaniern entdeckt, aber nur an wenigen Punkten colonisirt, so daß sich Franzosen, Engländer, [183] Holländer und im Süden Portugiesen festsetzten. Der nördl. ehemals span. Theil gehört jetzt Venezuela (s. d. und Angostura), der südl. zu Brasilien; den mittleren haben die Engländer (s. Berbice, Demerara, Essequibo), die Holländer (s. Surinam) und Franzosen (s. Cayenne) behauptet.