[209] Mörser, Geschütz zum Bombenwerfen, aus Bronze oder Eisen über den Kern gegossen. gewöhnlich nur 3mal so lang als der Durchmesser der Mündung, mit eigenen Lafetten. An dem äußeren Rohr unterscheidet man Mund-, Mittel-, Kammer- od. Bodenstück, innerhalb den Flug zur Aufnahme der Bombe, u. die Kammer zur Aufnahme der Pulverladung. Man benennt die M. jetzt allgemein nach dem Maße des Mündungsdurchmessers (812 etc. zöllige). Früher warf man in der Regel selten über 60 Pfd. schwere Bomben, gegenwärtig wieder 34mal schwerere; die auf den Flotten gebrauchten See-M. haben stärkeres [209] Metall und längeren Flug, weil sie weiter treiben müssen, da die Schiffe den Strandbatterien in der Regel nicht in deren wirksamste Schußweite kommen dürfen. Die Coehorn-M., s. Coehorn; die Stein-M., aus denen Körbe mit Steinen in die Nähe geschleudert werden, scheinen abzukommen. De M., im 15. Jahrh. erfunden, dienten Anfangs zum Werfen schwerer Steinkugeln, schon im 16. wurden aber Hohlkugeln gewöhnlich, die anfangs aus 2 mit Drath oder Hacken verbundenen Halbkugeln bestanden. Vergl. Bombe.