Notenschlüssel

[361] Notenschlüssel, Schlüssel, in der Musik dasjenige Zeichen, welches am Anfange eines Liniensystems gesetzt wird und den Noten ihre Tonbedeutung d.h. ihre relative Tonhöhe bestimmt. Man hat zunächst 3 solcher Schlüssel, den C-, F- und G-Schlüssel, welche den Sitz des eingestrichenen c, des kleinen f und des eingestrichenen g bestimmen. Steht der C-Schlüssel auf der 1. Linie, so heißt er Discant- oder Sopranschlüssel und zeigt an, daß das eingestrichene c auf der 1. Linie steht; steht er auf der 3. Linie, so heißt er Altschlüssel; steht er endlich auf der 4. Linie, so heißt er Tenorschlüssel. Der F-Schlüssel wird nur für tiefe Noten gebraucht, daher Baßschlüssel genannt und steht gewöhnlich auf der 4. Linie, selten auf der 3., wo er dann Baritonschlüssel heißt. Der G-Schlüssel. gewöhnlich Violinschlüssel genannt, zeigt die Stelle des eingestrichenen g auf der 2. Linie an und wird nur für die höchsten Stimmen u. Instrumente gebraucht.[361]

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 361-362.
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