Silius

[217] Silius, genannt Italicus (von seiner Vaterstadt), Cajus, Redner und Dichter zu Kaiser Neros Zeit, geb. 25 n. Chr., ein reicher Mann, begleitete einige hohe Staatsämter, verhungerte 100 n. Chr. auf einem seiner Landgüter in Campanien freiwillig, um den Schmerzen einer Krankheit zu entgehen. Als Redner soll er dem Cicero nachgeeifert [217] haben, als epischer Dichter ahmte er den Virgil in dem Gedichte »Punica« nach, dessen 17 Bücher den 2. punischen Krieg behandeln, einzelne schöne Stellen und sehr viele Reminiscenzen an Virgil enthalten und namentlich wegen der historischen Treue, deren sich S. hinsichtlich der Thatsachen befleißigte, beachtenswerth sind. Erste Ausgabe Rom 1471, jüngste in Webers: Corpus poetarum latinorum, Frankfurt 1833.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 217-218.
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