Anamnese

[39] Anamnese (gr. anamnêsis) heißt Wiedererinnerung. Die Anamnese spielt in der Erkenntnislehre Platons (427-347) eine besondere Rolle. Die Erkenntnis der Wahrheit erfolgt nach seiner Auffassung durch Wiedererinnerung an ein früheres Leben. Die Seele erinnert sich beim Denken an das, was sie in einem früheren Dasein gewußt hat. Vgl. angeboren.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 39.
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