[312] kosmologische Antithetik nennt Kant die Darstellung des Widerstreits (der Antinomie), in welchen sich die spekulative Vernunft verwickle, wenn sie die kosmologische Idee nach den vier Gesichtspunkten der Quantität, Qualität, Relation und Modalität entwickelt und daraus die vier kosmologischen Probleme ableitet: ob die Welt dem Räume nach endlich oder unendlich sei, ob es in der Welt etwas Einfaches gebe oder ob alles zusammengesetzt sei, ob es in der Welt auch freie oder bloß Naturwesen gebe, und ob die Welt ihrem Dasein nach selbst zufällig oder notwendig sei. (Krit d. rein. Vern., S. 405-567.) Vgl. Antinomie. Kant löst den Widerstreit[312] der Vernunft durch den Gedanken der Idealität von Raum und Zeit.
Eisler-1904: Kosmologische Antithetik · Kosmologische Ideen · Antithetik
Kirchner-Michaelis-1907: Antithetik