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[202] (Der mit Weingeist zu gleichen Theilen gemischte Saft der frischen und die geistige Tinctur der trocknen Wurzel des Helleborus niger.)
Der Symptome, die ich und einige meiner Schüler von dieser Wurzel beobachtet haben, sind nur wenige; indess ist mit ihrer Erforschung doch ein Anfang hiezu gemacht; man wird an ihnen merken, dass sie in einer besondern Art Fieber, einigen Geschwulstkrankheiten und Gemüthsleiden heilsam sich erweisen muss. Wenn die krankhaften Zufälle, die sie erregen kann, noch vollständiger ausgeforscht seyn werden, dann wird man sehen, welches die Krankheiten waren, mit deren Heilung die Griechen an ihren Curorten so viel Aufsehen erregten; denn die Pflanze, welche sie dazu gebrauchten, war eine, unserer Schwarz-Christwurzel sehr nahe kommende Species mit blassrothen Blumenblättern. Sie wirkt in grossen Gaben etliche Wochen lang.
Die Hemmung allzuheftiger Primärwirkungen derselben scheinet am öftersten dem Kampher zu gelingen,[203] die übeln Nachwirkungen aber weichen der Chinarinde am besten.
Ich habe die Wurzel selbst gesammelt, die ich zu meinen Versuchen nahm und bin daher von ihrer Aechtheit überzeugt.[204]
Eingenommenheit, die den Kopf dumm macht, ein dumpfer Schmerz alle Nachmittage von 4 bis 8 Uhr.
Kopfweh, wie Zerschlagenheit, im Hinterhaupte, vorzüglich beim Bücken (n. 48 St.)
Einseitiges Kopfweh, ein Reissen, mit Froste.
Kopfweh, vom Nacken aus nach dem Wirbel auf dem Haupte zu.
5. Durchdringender Kopfschmerz, welcher beim Aufrechtsitzen zu einem Brennen im Gehirne wird.
Er weiss nicht, wie er den Kopf, wegen des heftigen Schmerzes darin, halten soll; er legt ihn alle Augenblicke auf eine andere Stelle; am erträglichsten ist es, wenn er sich zwingt, ruhig zu liegen, und mit verschlossenen Augen halbschlummernd seinen Schmerz vergisst.
Dummheit und Hitze im Kopfe; es brennt darin.
Dumm1 und schwer im Kopfe.[205]
Schwerheit und Hitze innerlich im Kopfe, bei kalten Fingern und Frostgefühle am ganzen Körper, welches sich mindert, wenn die Hände verhüllt und warm gehalten werden (n. 1 St.).
10. Sehr schmerzhafte Schwere im Kopfe, mit Spannen und Drücken, wie von aussen nach innen, in den Schläfen, besonders aber in der Stirne; zugleich mit jedem Pulse ein pressendes Ziehen, als wenn das Blut sich gewaltsam durch den Kopf drängte (den ganzen Tag, vorzüglich im Fieber), in freier Luft gemindert.
Drückender Schmerz in der Nasenwurzel.
Kleine Geschwülste in der Stirnhaut, welche wie zerschlagen oder wie von einem Stosse schmerzen.
Gilbliche Gesichtsfarbe.
Gesichtsblässe während der Kopfhitze.
15. Fippern der Augenlider.
(Geschwollene, rothe Augenlider.)
Das Tageslicht ist ihm empfindlich; er mag auch die Gegenstände um sich her nicht sehen und liegt mit geschlossenen Augen (beim Fieber).
Erweiterte Pupillen.
In den Augen Gefühl, als würden sie durch etwas Schweres von obenher zugedrückt; er muss sich anstrengen, um sie weit zu öffnen (in freier Luft) (n. 7, 8 St.).
20. Drücken in der Vertiefung, hinter dem Ohrläppchen.
Rheumatische Steifigkeit des Nackens.
Schmerz der Halsdrüsen.
(Schwärung des Lippenwinkels, mit Jücken.)
Bläschen auf der Zunge.
25. Böser Hals: beim Schlingen ein Drücken und wie wund im Halse.
Speichelfluss.
Zusammenfluss wässerigen Speichels; er muss oft ausspucken.
Bitterlich im Halse, aber noch bitterer, wenn er etwas geniesst.
Er hat Appetit, aber wenn er isst, so schmeckt es[206] ihm nicht und er bekommt Uebelkeit auf Augenblicke, die gleich nach dem Essen aufhört.
30. Ekel vor grünem Zugemüse und Sauerkraut, bei gutem Brod- und Fleisch-Appetite (über eine Woche lang).
Widerwille gegen Speise.
Ekel vor Fleischfette (über eine Woche lang), während Brod und mageres Fleisch gut schmeckt.
Durstlosigkeit den ganzen Tag.
Brecherlichkeit (n. 40 St.).
35. Brechübelkeit, von der Herzgrube aus herandringend.
Leeres Aufstossen und Brecherlichkeit, und er kann sich dennoch nicht übergeben.
Starker Zerschlagenheitsschmerz neben und unter der Herzgrube, in der Gegend des Pförtners, wo er im Gehen jeden Tritt schmerzhaft fühlt; der Schmerz erhöhet sich beim Lautreden und beim Befühlen der Stelle.
Gefühl, als würde die Herzgrube eingezogen.
Auftreibung der Herzgrube und der Oberbauchgegend, welche den Athem beengt, und wie von einem innern Geschwüre schmerzt.
40. Bei jedem Tritte giebt es ihm einen schmerzhaften Eindruck auf die Herzgrube.
Knurren im Unterleibe.
Ungeheures Kollern im Unterleibe und Poltern (sogleich).
Bauchweh.
Im Unterleibe ein Paar Stiche, und ein reissender Schmerz quer über (n. 1/2 St.).
45. Kälteempfindung im Unterleibe.
Ueberhingehende Auftreibung des Unterleibes, Abends (n. 5 Tagen).
Täglich drei, vier Mal geht statt des Stuhls weisse Gallerte, wie Froschleich, ab, mit vielem Pressen.
Durchfall.
Verhaltener Stuhl den ersten Tag, den andern Tag früh gewöhnlicher, und Nachmittags Durchfallstuhl.[207]
50. Stühle lautern, zähen, weissen Schleims.
Oefteres Uriniren.
Harndrängen (micturitio).
Eintritt des monatlichen Blutflusses (n. 8 St.).
Schnelles Athmen.
55. Hüsteln.
Zusammenziehender Schmerz im Kreuze.
Jückendes Fressen an beiden Armen, und nach dem Kratzen, Beissen, wie von Salzwasser, nach dem Schlafengehen, Abends und früh.
Gilbliche, rundliche Schwinden an beiden Armen, aus denen beim Kratzen Wasser aussieperte.
Müdigkeit der Oberschenkel.
60. Füsse schwer und matt.
Steifigkeit in den Kniekehlen.
Unfestigkeit der Glieder, Schwäche der Füsse, Schwanken der Kniee; er kann nur langsam gehen.
Plötzliche Erschlaffung aller Muskeln; kalt am Körper Und mit kaltem Stirn-Schweisse fällt er jähling zur Erde und stammelt, hat aber Bewusstseyn; der Puls ist sehr langsam und die Pupillen sind ganz verengert (n. 1 St.).
In freier Luft fühlt er sich wohler, die Brechübelkeit verliert sich und der Kopfschmerz wird bedeutend gelindert.
65. In der freien Luft ist es ihm, als wäre er lange krank gewesen, alle Gegenstände kommen ihm wie verändert und neu vor.
Plötzliche wässerige Hautanschwellung.2[208]
(Empfindung in den geschwollenen Theilen, als wenn sie auseinandergetrieben und zu schwer wären.)
Stechend bohrende Schmerzen in den Knochenbedeckungen.
Stechend bohrende Schmerzen in verschiedenen Theilen des Körpers, welche sich von kühler Luft, von Körperanstrengung und nach Essen und Trinken verschlimmern.
70. Er schlummert mit halberöffneten Augen, die Pupillen aufwärts gekehrt (sogleich).
Langsamer Puls (n. 1 und 16 St.).
Sehr kleiner Puls.
Kälte des Körpers, vorzüglich früh.
Fieber: bei gewaltiger innerer Kopfhitze, Kälte der Hände und Füsse, dann gelinder Schweiss am ganzen Körper, eine Stunde lang (n. 4 St.).
75. Mehrtägiges Fieber: ausser dem Bette beständiger, durstloser Frost über den Körper (beim Sitzen, Stehen und Gehen) bei kalten Händen, mit innerer brennender Hitze und Dummheit im Kopfe und mit starker Schläfrigkeit, Schwerheit und Mattigkeit der Füsse und Steifigkeit in den Kniekehlen, nach dem Niederliegen im Bette sogleich Hitze und Schweiss über und über, ebenfalls ohne Durst.
Fieber: bei beständigem Froste über den Körper, ohne Durst, Hitze im Kopfe und Kopfweh, wie Zerschlagenheitsschmerz, im Hinterhaupte.
Er möchte sich vor Schauder in's Bett legen, und sieht gelblich im Gesichte aus.
Der Schauder fängt von den Armen an:[209] Nach fünftägigem durstlosem Frostschauder Durst.
80. Abends, beim Niederlegen, jedesmal Frostigkeit, und alle Morgen Schweiss (n. 10 Tagen).
Gelinder Schweiss an den Unterfüssen gegen Morgen (in der ersten Nacht).
Hitze und Schweiss (n. 36 St.).
Oeftere, abwechselnde Anfälle von allgemeiner trockner Hitze, dann Schauder und Kälte, worauf heimliches Leibweh folgt.
Nach dem Fieber Gefühl, als wenn er lange krank gelegen hätte.
85. Aeusserste Aengstlichkeit.
Zerstreutheit des Geistes beim Studiren; er konnte die Gedanken nicht festhalten.
(Unentschlossenheit.)
Er verzweifelt an seinem Leben.
Er stöhnt und krunkt.
90. Heimweh.
Beim Anblick eines Fröhlichen wird er wehmüthig und fühlt sich dann erst recht unglücklich.
(Er kleidet sich unschicklich.)[210]
Taumlich im Kopfe (Alberti, Juris. med. Tom. VI. S. 719.).
Betäubung des Kopfs (sogleich) (Theodor Mossdorf, in einem Aufsatze).
Schwindliche Betäubung des Kopfs, in jeder Lage (Mossdorf, a.a.O.).
Beim Niederbeugen und Wiederaufrichten des Kopfes Schwindel, der gleich nach dem Aufrichten wieder vorüber war (n. 101/2 St.) ( Mossdorf, a.a.O.).
(5) Betäubender Kopfschmerz, wie von Trunkenheit, den ganzen Nachmittag (n. 7 St.) (Langhammer, in einem Aufsatze).
Betäubung des ganzen Kopfs beim Fliessschnupfen (n. 51/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Unfähigkeit zum Nachdenken (n. 10 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Schwere des Gehirns und Empfindung, als würde es von einer straffen Haut umspannt, mit Unfähigkeit zum Denken und zum Behalten im Gedächtnisse (Mossdorf, a.a.O.).
Gedächtnissschwäche: er konnte sich nur mit Anstrengung und nach einiger Zwischenzeit auf das besinnen, was er hatte sagen wollen und warum er gefragt ward (n. 1/2 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(10) Gedächtnissschwäche: er behielt das Gelesene keinen Augenblick (Ernst Kummer, in einem Aufsatze).
Dummheit des Kopfs, wie benebelt, am meisten in der Stirne (n. 3/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Zerschlagenheitsschmerz, wie mit Dummheit verbunden, bald in diesem, bald in jenem Theile des Gehirns, am schlimmsten beim Bücken (Chr. G. Hornburg, in einem Aufsatze).
Wüstheit des Kopfs, wie Zerschlagenheit, beim Fliessschnupfen (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Kopf schmerzt wie zerschlagen (Hornburg, a.a.O.).[211]
(15) Beschwerliches Kopfweh (Schulze, Materia medica, S. 152.).
Von innen herausdrückender Kopfschmerz in der rechten Stirnseite (W.E. Wislicenus, in einem Aufsatze).
Schmerz im Kopfe, als ob das ganze Gehirn nach innen gedrückt würde, bei jedem Schritte im Freien (n. 1 St.) (Franz Hartmann, in einem Aufsatze).
Druck im Wirbel des Kopfs, wie mit einer Spitze (Hornburg, a.a.O.).
Heftig drückender Kopfschmerz, mit grosser Schwere, vorzüglich im Hinterhaupte, beim Erwachen (n. 41 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(20) Ununterbrochen drückender Schmerz im Hinterhaupte, gegen den Nacken zu (Ferdinand Rückert, in einem Aufsatze).
Drückender Kopfschmerz im rechten Stirnhügel, vermehrt beim Gehen im Freien (Kummer, a.a.O.).
Nach angestrengter Aufmerksamkeit drückender Kopfschmerz in der rechten Schläfe, beim Gehen verschlimmert (n. 8 St.) (Kummer, a.a.O.).
In beiden Schläfen ein zusammendrückender Schmerz (Ernst Stapf, in einem Briefe).
Drücken im Gehirne, gleich als würde es von beiden Seiten nach der Mitte und nach oben zusammengepresst (n. 9 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(25) Ein drückender Schmerz in der Stirne, wie Wüstheit (n. 11 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Ein drückend betäubendes, schwindelartiges Ziehen, bald in der einen, bald in der andern Gehirnhälfte, auch wohl im ganzen Gehirn (Stapf, a.a.O.).
Ziehendes Drücken in der linken Hirnhälfte von hinten bis zur Stirne, als häufte sich die Hirnmasse hier an (sogleich) (Mossdorf, a.a.O.).
Ziehendes Kopfweh im Oberhaupte, früh im Bette (n. 24 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Stumpfes Ziehen in der Stirne, so dass sich die Stirnhaut runzelte (Hornburg, a.a.O.).[212]
(30) Pulsweises, jedesmal sich in einen Stich endigendes Klopfen in der linken Schläfe (n. 3/4 St.) (Kummer, a.a.O.).
Stiche, wie aus dem Gehirn aufsteigend, in der Gegend der Kranznath, rechts (Kummer, a.a.O.).
Quer über die Stirne gehende, bohrende Stiche (n. 14 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Früh mehre scharfe Stiche äusserlich an der rechten, dann an der linken Seite der Stirne (n. 3, 4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Zerschlagenheits-Schmerz des äussern Ober- und Hinterhauptes, vorzüglich beim Fieberfroste; bei jeder Bewegung, besonders deim Bücken und Treppensteigen geht der Schmerz in ein heftiges Zucken in den äussern Kopfbedeckungen über, das durch äusseres Aufdrücken gemindert wird (n. 48 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(35) Empfindungen, als würden die Bedeckungen des Hinterhauptes straff herabgezogen (n. 41 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Die Stirnmuskeln ziehen sich in Falten (Hornburg, a.a.O.).
Pulsschläge auf der Stirne und den Schläfen, bei Hitze des Gesichts (n. 6 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Ein Blüthchen auf der Stirne, linker Seite, das bei starkem Berühren wie zerschlagen schmerzt (Mossdorf, a.a.O.).
Ein bei Berührung stichelndes Spannen auf dem linken Augenbraubogen, als wollte ein Blüthchen entstehen (n. 46 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(40) Fippern in den Augenbraumuskeln und den Wangen, bei Hitze des Gesichts (Mossdorf, a.a.O.).
Hin- und herziehender Schmerz im Augenbraubogen, mit krampfhafter Zusammenziehung des Augenbraumuskels (n. 10. St.) Mossdorf, a.a.O.).
Erweiterte Pupillen (die ersten St.) (Stapf, a.a.O.).
Drücken in den Augenhöhlen, als sollten die Augen herausfallen (Rückert, a.a.O.).
Schmerzhaftes Drücken im rechten innern Augenwinkel,[213] das sich bei Schliessung der Augen noch erhöht (n. 9 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(45) Jücken im Augenwinkel (n. 3/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Brennendes Beissen in den Augen, vorzüglich den innern Winkeln (Wislicenus, a.a.O.).
Sticheln in den Augen, als sollten sie thränen (so gleich) (Mossdorf, a.a.O.).
Früh, nach dem Erwachen, beim Zudrücken der Augen, heftiges Sticheln auf dem Augapfel und dessen Bedeckungen, wie mit feinen Spitzen (n. 9 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Sticheln auf dem Augapfel von oben her (Mossdorf, a.a.O.).
(50) Früh, nach dem Erwachen, Wundheit der Augenwinkel des linken Auges, mit einiger Nässe darin (Stapf, a.a.O.).
Früh sind die innern Augenwinkel voll trockner Augenbutter (n. 9 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Ziehender Schmerz oben von der Schläfe nach dem Ohre (sogleich) (Mossdorf, a.a.O.).
In beiden Ohren ein Ziehen, als wollte das innere Ohr zerplatzen, eine Art Ohrenzwang (Stapf, a.a.O.).
Neben den stechend reissenden Zahnschmerzen, im rechten Ohre ein wühlend bohrendes Stechen, die Nacht hindurch; früh und den ganzen Tag blieb nur der Ohrschmerz zurück (Kummer, a.a.O.).
(55) Nahe am Ohre, hinter dem aussteigenden Aste des Unterkiefers, eine Reihe Nadelstiche (n.30 St.) (Kummer, a.a.O.).
Zusammenschnürung der Nase, als ob Erstickung erfolgen sollte (Schulze, a.a.O.).
In dem linken Nasenflügel ein jückendes Brennen (Hornburg, a.a.O.).
Beissendes Jücken unter der Nase herum und auf der Oberlippe, wie bei eintretendem Schnupfen (Mossdorf, a.a.O.).
Früh, nach dem Erwachen, eine blasenähnliche[214] Blüthe am rothen Theile der Mitte der Oberlippe (Hornburg, a.a.O.).
(60) Abends nach dem Niederlegen, im Bette, stechend reissender Zahnschmerz in den rechten untern und obern Backzähnen, welche weder Wärme, noch Kälte vertragen und die ganze Nacht plagen, so dass er nur wenig schlief; darauf sind die untern Backzähne länger; am Tage wenig (Kummer, a.a.O.).
Beim Zusammenbeissen ein Reissen in den beiden einander gegenüberstehenden dritten Backzähnen, nach der Wurzel zu (sogleich) (Mossdorf, a.a.O.).
Gefühllose Erstarrung der Zunge (Grew, Anatomy of plants, S. 280.).
Ganz trockne, weisse Zunge, früh beim Aufstehen aus dem Bette(n. 24 St.) (Kummer, a.a.O.).
An der Zungenspitze ein bei Berührung stechend schmerzendes Blüthchen (Kummer, a.a.O.).
(65) Geschwulst der Zunge (Bacher, in Samml. f. pr. Aerzte, B.I.S. 3.).
Ein kratziges Wesen hinten am Gaumen (Stapf, a.a.O.).
Lästige Trockenheit am Gaumen und schneidender und scharriger Schmerz am Gaumen beim Bewegen der Mundtheile zum Schlingen (viele Tage anhaltend) (Wislicenus, a.a.O.).
Trockner, schleimiger Geschmack, mit heftigem Durste, zwei Stunden lang (Mossdorf, a.a.O.).
Viel wässeriger Speichel im Munde (Stapf, a.a.O.).
(70) Immerwährendes Zusammenlaufen des Speichels im Munde, welchen er ausspeien muss (n. 13/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Häufiges, geschmackloses, trocknes Aufstossen (die ersten St.), dann ganz unterdrücktes Aufstossen (Stapf, a.a.O.).
Leeres Aufstossen, ohne allen Geschmack (n. 1/2 St.) (Kummer, a.a.O.).
Schlucksen (Büchner – Stegmann, Diss. de salut. et nox. Elleb. nigri usu, Halae 1751. S. 22.).
Schlucksen (n. 2 St.) (Langhammer, a.a.O.).[215]
(75) Grosse Esslust: er hat immer Hunger und alles schmeckt gut (Kummer, a.a.O.).
Kurz nach dem Mittagsessen Abgang starker, stinkender Blähungen (n. 11/4 St.) (Kummer, a.a.O.).
Uebelkeitsgefühl im Magen; es ist ihm öfters, als hungerte ihn, aber die Speisen widerstehen ihm, ob er gleich keinen unrechten Geschmack weder im Munde, noch an den Speisen hat (n. 24 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Anhaltende Brecherlichkeit3 (Gesner, Entdeckungen I.S. 167.).
Erbrechen (John Cook, in Oxford. Magazine, for March, 1769.).
(80) Erbrechen eines grünschwärzlichen Stoffs, mit Leibweh; Zufälle, welche nach einem dreistündigen Nachlass wieder anfingen, eine Stunde dauerten, worauf eine zweistündige anscheinende Ruhe, dann ein heftiger Laut und so der Tod erfolgte (n. 38 St.); die Gliedmassen waren dann schlaff und welk, das Blut in den Adern flüssig, an der linken Seite des Schlundes und Magens, so wie in den dünnen Därmen, eine mässige Entzündung; das Gehirn sehr weich und welk (Morgagni, de sed. et caus. morb. LIX. 15, 16.).
Ungeheurer Schmerz in der Herzgrube (Gesner, a.a.O.).
Herzdrücken (Cook, a.a.O.).
Kratzig rauhe Empfindung im Magen (wie vom Reiben mit etwas Schafwollenem) (Hornburg, a.a.O.).
Ein empfindliches Brennen im Magen, welches durch den Schlund heraufsteigt (Tournefort, Voyage dans le Levant. T. II. S. 189.).
(85) Im Magen Kneipen (n 21/2 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Leibweh (Büchner – Stegmann, a.a.O. – Gesner, a.a.O.).[216]
Schwere im Unterleibe (n. 2 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Ein in der Lebergegend beginnendes und immer tiefer nach unten und vorne sich windendes Kneipen (n. 21/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
(Nach dem Essen) starkes, ruhrartiges Kneipen querüber im Unterleibe (Hornburg, a.a.O.).
(90) Bauchkneipen (beim Treppensteigen) (n. 32 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Scharfes Drücken quer über den Bauch, unterhalb des Nabels, von aussen nach innen, vorzüglich stark im Sitzen (n. 24 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Hörbares, schmerzloses Knurren unter der Nabelgend (n. 1 St.) (Kummer, a.a.O.).
Bewegung im Unterleibe, wie wenn Blasen aufstiegen und zerplatzten, worauf übelriechende Blähungen abgingen (n. 8 St.) (Kummer, a.a.O.).
Im Leibe herumgehende Blähungen (Hornburg, a.a.O. – Stapf, a.a.O.).
(95) Früh, nach, wie gewöhnlich, genossener Milch, Abgang übelriechender Blähungen (n. 1/2 St.) (Kummer, a.a.O.).
Purgiren unter Uebelkeit und Bauchweh (Tournefort, a.a.O.).
Durchfall, und vor jedem Stuhle Leibweh, welches nach jedem Stuhlgange wieder nachliess (Rückert, a.a.O.).
Durchfall (Morgagni, a.a.O.).
Harter, weniger Stuhlgang, während dessen und gleich nachher heftiges, schneidendes Stechen im Mastdarme, von unten hinauf, gleich als zöge er sich eng zusammen und als stäcke ein Körper mit schneidenden Rändern dazwischen (n. 12 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(100) Reiz zu Hämorrhoiden (Schulze, a.a.O.).
Nach einer Ausleerung ein minutenlanger, brennend beissender Schmerz im After (Stapf, a.a.O.).
In der rechten Schoossgegend einzelne, in Stich übergehende Drucke, eine Empfindung, als wollte ein Bruch entstehen (Kummer, a.a.O.).[217]
Starkes, hartes Drücken auf die Mitte des Schaambeins (n. 1/4 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Abgang häufigen Urins, ohne sonderliches Drängen (n. 24, 26 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(105) Oefteres Drängen, Harn zu lassen, und wenig Urinabgang (n. 3/4, n. 21/2, 3 u.n. 51/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Viel Abgang wässerigen Harns (Stapf, a.a.O.).
Mehre jückende, feine Stiche an der Spitze der Eichel (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Scheint den Begattungstrieb gewaltig zu unterdrücken (Stapf, a.a.O.).
Niessen (Van Hilden, Opera med. chir. Cent. 4. obs. 12.).
(110) Früh, nüchtern, Niessen (n. 26 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Krampfhafter Kitzelreiz in der Nase, wie zum Niessen (welches doch nicht erfolgte), mit Gähnen (n. 1 St.) (Kummer, a.a.O.).
Niessen, gleich nach dem Aufstehen, früh aus dem Bette, wobei die Oberlippe in der Mitte aufsprang (Kummer, a.a.O.).
Ein plötzlich entstehendes, anhaltendes Hüsteln (beim gewohnten Tabakrauchen, im Sitzen) (n. 15 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Schweräthmigkeit: er musste langsam und zum Theil tief Athemholen (n. 1/4 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(115) Zusammenschnürung der Kehle (Büchner, a.a.O.).
Brust ganz zusammengezogen, dass er nach Luft mit aufgesperrtem Munde schnappte, aber nicht athmen konnte (Alberti, Jurisp. med. Tom. VI. S. 719.).
Scharfes Schneiden an den untersten wahren Ribben über die Brust weg, von innen heraus, durch Einathmen verstärkt (Wislicenus, a.a.O.).
Erhöhete Wärme in dem untern Theile der Brusthöhle (Hornburg, a.a.O.).[218]
Kratzig rauhe Empfindung im obern Theile des Brustbeins (Hornburg, a.a.O.).
(120) Bei Bewegung des Halses sind einige Muskeln desselben steif und schmerzhaft (Stapf, a.a.O.).
Steifigkeit der Nackenmuskeln bis zum Hinterhaupte heran, selbst in der Ruhe, doch bei Bewegung des Kopfs am meisten (früh) (n. 41 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Ein dumpfer Schmerz im linken Schulterblatte, bei Bewegung schärfer schmerzend (Stapf, a.a.O.).
Zwischen den Schulterblättern, am Rückgrate, Zerschlagenheitsschmerz (Hornburg, a.a.O.).
Sichtbares Muskelzucken im linken Oberarme, mit Schmerz, als wenn etwas Hartes an diese Stelle heftig stiesse (Hornburg, a.a.O.).
(125) Im rechten Oberarme Empfindung, wie nach einem Stosse, doch nicht beim Befühlen (Hornburg, a.a.O.).
Feines Reissen an den Knochenröhren der Arme (Wislicenus, a.a.O.).
Starkes Ziehen von der Mitte des Unterarms bis in die Ellbogenbeuge (Mossdorf, a.a.O.).
Ziehender Schmerz von der rechten Handwurzel bis in den Zeigefinger (n. 10 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Abends, beim Gehen im Freien, starke Nadelstiche im linken Handgelenke (n. 13 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(130) Quer über die Beugeflechsen der linken Hand laufende Nadelstiche (beim Gehen im Freien) (n. 123/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Schweiss in den Handflächen, bei kalten Handrücken (n. 2 St.) (Kummer, a.a.O.).
Reissen in den Rücken aller Finger der linken Hand (früh im Bette) (n. 18 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Reissen im linken Mittelfinger, vorzüglich im mittelsten Gelenke (Mossdorf, a.a.O.).
Bohrender Schmerz im mittelsten Gelenke des Mittel- und Zeigefingers (n. 20 St.) (Mossdorf, a.a.O.).[219]
(135) Kraftlosigkeit in beiden Händen, dass er nichts fassen, noch die Finger mit Kraft zur Faust zusammen bringen konnte (Mossdorf, a.a.O.).
Lähmiges Reissen im rechten kleinen Finger (n. 27 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Lähmiges Reissen und krampfhafte Erstarrung im vierten Finger der rechten Hand, das in der Ruhe vergeht (Mossdorf, a.a.O.).
Ein Kitzel am linken Zeigefinger (n. 10 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Ein schmerzhaftes Drücken quer über den rechten Daumen (Langhammer, a.a.O.).
(140) Eine entzündete Stelle an dem Nagel des linken Zeigefingers und des rechten Daumens, bei Berührung geschwürig schmerzend (n. 20 St.); Tags darauf ging etwas weissliche Feuchtigkeit heraus, worauf sie heilte (Mossdorf, a.a.O.).
Zwischen dem hintersten Gelenke des rechten vierten und fünften Fingers, mehre kleine Bläschen, die bei Berührung schründen, einige Zeit nässen und dann lange Zeit mit einem Schorfe bedeckt stehen bleiben (Mossdorf, a.a.O.).
Auf dem mittelsten Gelenke des vierten rechten Fingers kleine, nässende, unschmerzhafte Bläschen; bei starkem Daraufdrücken scheint der Knochen wund zu schmerzen (Mossdorf, a.a.O.).
Ein gelind ziehender Schmerz in der rechten Hüfte (Stapf, a.a.O.).
Plötzliche lähmige Steifigkeit im linken Hüftgelenke, beim Gehen im Freien (n. 23 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
(145) Einzelne Stiche in der linken Hüfte, wie mit einer Nadel (Hornburg, a.a.O.).
In der linken Hüfte einige heftige, etwas langsame Stiche, wie mit mehren Stecknadeln (Hornburg, a.a.O.).
Mehrmaliges brennendes Drücken in der linken Hüfte (n. 2 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Steifigkeit und Spannen der Oberschenkelmuskeln (Rückert, a.a.O.).[220]
Sehr grosse Schwäche der Ober- und Unterschenkel (n. 11/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
(150) Wühlender Schmerz an der rechten Kniescheibe (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Mehrmals wiederkehrende, bohrende, stumpfe Stiche durch das linke Kniegelenk, im Freien, beim Gehen und Stehen (n. 26 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Steifigkeit der Kniekehlflechsen, vorzüglich der äussern, beim Gehen im Freien (n. 25 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Am rechten Unterschenkel, nahe am äussern Knöchel scharfe, herauffahrende Stiche (n. 8 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Im innern Knorren des linken Fusses Schmerz, wie nach einem äussern Stosse (Hornburg, a.a.O.).
(155) Verrenkungsschmerz im linken Fussgelenke; er fürchtet, den Fuss umzuknicken (n. 80 St.) (Kummer, a.a.O.).
Ein drückendes Schmerzgefühl am Sprungbeine der rechten Ferse, in jeder Lage (n. 11 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Ein feines, schmerzhaftes Drücken in der rechten Fusssohle, im Sitzen (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Reissen im linken Fussballen (n. 1/4 S.) (Mossdorf, a.a.O.).
Stechendes Zucken in der linken grossen Zehe (Mossdorf, a.a.O.).
(160) Die Haare am ganzen Körper gingen aus, die Nägel fielen ab (Cook, a.a.O.).
Die Oberhaut des Körpers schälte sich ab (Cook, a.a.O.).
Scharfe, reissende Stiche an mehren Stellen des ganzen Körpers zugleich, an den Ober- und Unterarmen, Brust, Rücken u.s.w. (n. 8 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Lähmige Schwäche der Gliedmassen und ungewöhnliche Steifigkeit (Scopoli, flora carniolica, S. 557.).
Alle Glieder sind ihm so schwer und schmerzhaft[221] empfindlich in den Muskeln, dass er sie nur ungern bewegte (Wislicenus, a.a.O.).
(165) Dehnen und Strecken der Glieder (n. 1 St.) (Kummer, a.a.O.).
Vormittags Müdigkeit und Schläfrigkeit, mit Gähnen (n. 2 St.) (Kummer, a.a.O.).
Ohnmachten (Büchner – Stegmann, a.a.O. – Cook, a.a.O.).
Convulsionen, Krämpfe (Büchner – Stegmann, a.a.O. – van Hilden, a.a.O.).
Krämpfe und convulsive Bewegungen, zugleich ein Stoss ins Gehirn, wie mit einem Pfeile (Tournefort, a.a.O.).
(170) Sobald er früh im Bette die Augen aufschlägt, muss er sich dehnen, wobei er matt wird, und ihm die Augen wieder zufallen (Kummer, a.a.O.).
Gegen Morgen unruhiger Schlaf; er wendet sich bald auf diese, bald auf jene Seite, in welchem Schlummer ihm dunkle Traumbilder vorschweben (Kummer, a.a.O.).
Gegen Morgen unruhiger, mit geschichtlichen Phantasieen angefüllter Schlummer, wobei er sich bald auf diese, bald auf jene Seite legte (Kummer, a.a.O.).
Nach dem Niederlegen ins Bett, lebhafte Phantasien, es schwebten ihm hunderterlei Gestalten vor den Augen, die eben so schnell vergingen, als sie kamen (Kummer, a.a.O.).
Nachts unaufhörlich verworrene, oft sehr ängstliche, doch unerinnerliche Träume (Wislicenus, a.a.O.).
(175) Nachts verwirrte, unerinnerliche Träume (Langhammer, a.a.O.).
Er fühlt den Pulsschlag lebhaft durch den ganzen Körper, am meisten am Herzen (Kummer, a.a.O.).
Starker Puls (n. 1/4 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Herzklopfen (Hornburg, a.a.O.).
Durst (Büchner – Stegmann, a.a.O.).
(180) Fieber (Schulze, a.a.O.).
Allgemeiner Schüttelfrost mit Gänsehaut,[222] schmerzhafter Empfindlichkeit des äussern Kopfs beim Anfühlen und Bewegen, ziehendem Reissen in den Gliedmassen und öftern Stichen in den Gelenken, besonders des Ellbogens und der Schultern, ohne Durst; einige Tage hindurch, von früh an (n. 25 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(Abends kalte Füsse, die auch im Bette nicht warm werden wollten) (Kummer, a.a.O.).
Kälte der Hände, während das Gesicht und der übrige Körper warm waren (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Abends (gegen 5, 6 Uhr) und vorzüglich nach dem Niederlegen, brennende Hitze über den ganzen Körper, besonders stark am Kopfe, bei innerm Schauder und Froste, ohne Durst; wenn er trinken wollte, so widerstand es ihm, er konnte nur wenig auf einmal zu sich nehmen (Wislicenus, a.a.O.).
(185) Aeusserliche Hitze des Gesichts, die Wangen glühen in der Stube (n. 6 St.) (Mossdorf, a.a.O.).
Allgemeiner Schweiss gegen Morgen, mehre Nächte hindurch, bei nur gewöhnlicher Körperwärme (n. 48 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Kalte Schweisse (Büchner – Stegmann, a.a.O.).
Bleiches, eingefallenes Gesicht, Pulslosigkeit, Eiskälte und kalter Schweiss über und über, so dass an jedem Haare ein Tropfen hing (Alberti, Jurispr. med. Tom. VI. S. 719.).
Aengstlichkeit (Büchner – Stegmann, a.a.O.).
(190) Schreckliche Angst, die aber nach dem Erbrechen nachliess4 (Bisset, Essay on the med. const. of Great Britain, S. 333.).
Solche Angst, Uebelkeit und Pein, dass er zu sterben glaubt (Alberti, a.a.O.).[223]
Er konnte weder sitzen, noch stehen, noch liegen, und wiess immer nach dem Herzen (Alberti, a.a.O.).
Unruhig und ängstlich, wie Unglück ahnend (n. 5 Tagen) (Kummer, a.a.O.).
Traurige Gemüthsstimmung über seine gegenwärtige Lage, es kommt ihm alles so schaal vor und nichts hat Reiz für ihn (Wislicenus, a.a.O.).
(195) In sich gekehrtes, stilles Wesen, den ganzen Nachmittag (Alberti, a.a.O.).
Immer heitere und aufgelegte Gemüthsstimmung (Heilwirkung) (Kummer, a.a.O.).
1 Aus verschiedenen Beobachtungen schliesse ich, dass Stupor, Abstumpfung des Innern Gefühls (sensorium commune) – wo man bei gutem Gesichte nur unvollkommen sieht und das Gesehene nicht achtet, bei guten Gehörwerkzeugen nichts deutlich hört oder vernimmt, bei richtigem Geschmackswerkzeuge an nichts Geschmack findet, immer oder oft gedankenlos ist, sich des Vergangenen oder kurz vorher Begegneten wenig oder nicht erinnert, an nichts Freude hat, nur leicht schlummert, ohne fest und erquickend zu schlafen, arbeiten will, ohne Aufmerksamkeit oder Kräfte dazu zu haben – eine erste Hauptwirkung der Schwarz-Christwurzel sey.
2 Dieses Sympton, mit denen [104.] [105.] [106.] vereinigt, scheint für einige Geschwulstkrankheiten viel zu versprechen. Diejenigen werden mit Gewissheit schnell und dauerhaft von der Schwarz-Christwurzel geheilt, deren übrige Symptome mit denen homöopathisch, das ist, in Aehnlichkeit übereinstimmen, welche diese kräftige Pflanze eigenthümlich selbst in gesunden Menschen erregen kann. Hierauf gründet sich auch der zuweilen hülfreiche Erfolg der Bacher'schen Pillen die ein bloss ungefährer Fund der Hausmittelpraxis gewesen zu seyn scheinen, denn von einer homöopathischen Angemessenheit der Christwurzel in gewissen Geschwulstkrankheiten konnte die Arzneikunst bisher nichts wissen, da ihr die eigenthümlichen Krankheitswirkungen dieser Pflanze unbekannt waren, sie auch keine Ahnung hatte, was aus ihnen Heilbringendes zu folgern sey.
3 Von Stink-Christwurzel.
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