Asperugo

[116] Asperugo.

Asperugo vulgaris, P. Tournef.

Asperugo spuria, Dod. Belg.

Cynoglossa forte topiaria, sive Echium lappulatum quibusdam, J.B.

Alyssum Germanicum Echioides, Lobel. Lugdunens.

Buglossum sylvestre caulibus præcumbentibus, C.B.

Aparine major, Plinii.

Crucialis quædam, Cæs.

Ist ein Gewächs, welches einen Hauffen schlanck und zarte, eckigte und knotigte rauhe Stengel treibet, die sich zur Erden beugen. Aus iedem Knoten entspriessen der Blätter zwey und zwey, auch drey und drey, auch vier und viere, die stehen nicht um den Stengel herum, sondern an der Seite, sind länglicht, nicht gar breit, rauh und etlichemahl durchlöchert. Die Blumen wachsen gegen den Blättern über; eine iede sieht wie ein Trichter aus, der in fünff Theile gemeiniglich zerschnitten, blau ist und auf einem Kelche stehet, der wie ein Näpflein formiret. Wann die Blüte vergangen, so breitet sich der Kelch aus, und dienet vier kleinen länglicht- und schwartzen Samenkörnern, die nahe bey einander sitzen, zu einer Decke. Die Wurtzel ist dünne. Dieses Kraut wächst an den Wegen und an den Hecken; es blühet im May und im Junius. Es führet viel Oel und Sal essentiale.

Es reiniget und dienet zu Wunden: etliche halten es auch dienlich zur Reinigung des Geblüts, allein es wird schier gar nicht zur Artzney gebraucht.

Asperugo kommt von asper, rauh, weil dieses Gewächse rauhe anzufühlen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 116.
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