[662] Lunaria botrytis.
Lunaria botrytis, J.B. Raji Hist.
Lunaria racemosa minor, vel vulgaris, C.B.
Lunaria, Dod.
Lunaria minor, Ger.
Lunaria vulgaris minor, Clus. Hist.
Lunaria petræa, Taura pastoribus, quod vacca, hac degustata, taurum requirant, Gesn.
frantzösisch, Lunaire oder Taure.
teutsch, Mondkraut, Mondraute, Mäyenträublein, Leberraute.
Ist ein kleines Kräutlein, etwa der Hand hoch; das treibet einen schwancken, rund und glatten Stiel, darauf ein Blatt steht, welches, auf einer Seite als wie auf der andern, fünff, sechs, bis sieben mahl zerkerbet ist. Ein ieder Theil ist vorne rund, und wie ein halber Mond gestalt. Aus diesem Stiele entspriesset ein kleines, zartes Stielgen, das ist voll Saft, und[662] trägt auf seiner Spitze kleine Blümlein, in Gestalt einer kleiner Traube, die verfliegen, wann sie nur das kleinste Lüftlein rühret, als ob es zarter Staub wäre. Nach ihnen folgen kleine, runde, braunrothe Samen, die eben auch wie Trauben, dicht auf einander stehen. Seine Wurtzeln sind eitel Zasern. Es wächset unten an den Bergen und an den Hügeln, an grasreichen Orten; führet viel phlegma und Oel, wenig Saltz.
Es erfrischet, machet dicke, hält an, dienet zu Stillung des Durchfalls, der allzustarcken Monatreinigung und goldnen Ader; die Wunden trocken zu halten und auch die Geschwüre, und zu den Brüchen: es wird innerlich und äusserlich gebraucht.
Lunaria heist es, weil seine Blätter wie ein halber Mond formiret sind: und sein Zuname botrytis kommt von βόιρυς, racemus, eine Traube: dieweil die Blüten und die Samen der Lunaria wie Träublein an derselben stehen.