257.

[84] Einer sagte zu seiner geliebten: Es sey ihm lieber /wenn ihm von einem basilisken träume / als von ihr. Als sie sich nun hierüber beschwerete / und wissen wolte / ob er sie denn vor abscheulicher / als ein solches grausames ungeziefer hielte / so sagte er: Wenn ihm träume / ob sahe er einen basilisken /so sey er allemal froh / wenn er darüber erwache /und[84] gewahr werde / daß es ein blosser traum gewesen. Wenn er aber seine geliebte im schlaff erblicke / und darüber erwache / so betrübe es ihn /daß ihn ein traum betrogen habe.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 84-85.
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