642.

[247] Kaysers Theophili gemahlin / Theodora / war damit noch nicht ersättiget / daß sie die gröstē schätze in Morgenland besaß / sondern sie ließ auch überall kostbare waaren aufkauffen / um selbige zu Constantinopel mit gutem vortheil wieder zu verhandeln. Als aber einsmals der Kayser ein reich-beladenes schiff in den hafen zu Constantinopel einlauffen sahe / und vernahm / daß es seiner gemahlin zugehörete / ließ er es alsobald mit allen waaren verbrennen / und sagte zu ihr: GOtt hat mich zum Kayser gemacht / ihr aber wollet mich zum kauffmann machen.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 247.
Lizenz:
Kategorien: